Mannheim/Heidelberg, 07. März 2016. (red/nh) Es herrschte Chaos am Heidelberger Hauptbahnhof: Kein Zug fuhr mehr in Richtung Mannheim und das an einem Montagmorgen in der Hauptverkehrszeit. Es waren sowohl der Nah- als auch der Fernverkehr betroffen. Tausende Pendler stecken fest und fragen sich: Was ist da los?
Montagmorgen, 07:30 Uhr. Am Heidelberger Hauptbahnhof stehen die Züge Richtung Mannheim. Doch keiner fährt mehr ab. S-Bahnen, Regionalbahnen sowie der Fernverkehr sind betroffen. Tausende Pendler stecken fest. Die Informationstafel meldet Verspätungen zwischen 10 und 80 Minuten.
Was ist da los?
Manche versuchen trotzdem ihr Glück und harren in den stehenden S-Bahnen aus. Eine Durchsage verkündet später, dass die Züge auf unbestimmte Zeit nicht fahren werden. Alle Menschen verlassen die S-Bahnen und versuchen mit der RNV 5 weiterzukommen, diese sind vollkommen überfüllt. Es herrscht Chaos. Die Schlange an der Information zieht sich durch den Bahnhof.
Stllwerkstörung
Auf Nachfrage erklärt uns ein Sprecher der Deutschen Bahn Stuttgart, kam es gegen 07:30 Uhr zu einer Stellwerkstörung am Mannheimer Hauptbahnhof. Die Signale der Weichen würden normalerweise automatisiert ferngesteuert bedient. Ein oder zwei Knopfdrücke würden genügen, um einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten. Diese Fernsteuerung war nun ausgefallen. Nichts ging mehr. Die Weichen konnten nur noch manuell – jede einzeln – eingestellt werden. Die Deutsche Bahn habe versucht, einen Teil der Züge durchfahren zu lassen, kam aber aufgrund des wesentlich größeren Zeitaufwandes der manuellen Steuerung nicht mehr hinterher. Die, die durch kamen, mussten kurz vor dem Mannheimer Hauptbahnhof anhalten.
Laut des Sprechers wurde die Störung bereits gegen 09:30 Uhr behoben. Die Situation habe sich am späten Vormittag „weitestgehend normalisiert“ – es käme eventuell nur noch zu kürzeren Verspätungen, da die umgeleiteten Züge wieder in den normalen Fahrplan „eingefädelt“ werden müssten. Der Betrieb sei fast wieder „durchgängig“.
Für betroffene Fahrgäste gelten die üblichen Fahrgastrechte: Ab 60 Minuten Verspätung werden 25 Prozent, ab 120 Minuten 50 Prozent des Fahrpreises erstattet.