Weinheim, 07. Mai 2018. (red/fw) Vergangenes Wochenende kam es in Weinheim zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Unter anderem kam es zu einem Mülleimerbrand, retteten einen Menschen in einer hilflosen Lage, öffneten ein verschlossenes Fahrzeug in dem sich ein Kleinkind befand und rückten zu einem Verkehrsunfall aus.
Information der Feuerwehr Weinheim:
“Für die Freiwillige Feuerwehr Weinheim, war das Wochenende alles andere als erholsam. Neben einer großen gemeinsamen Übung mit der Werkfeuerwehr Freudenberg im Industriepark, hatte vor allem die Abteilung Stadt alle Hände voll zu tun um zahlreiche Einsätze abzuarbeiten.
Brandmeldealarm und brennender Mülleimer
Bereits am Freitagnachmittag wurde die Abteilung Stadt durch die automatische Brandmeldeanlage ins 3 Glocken Center gerufen. Daher rückte der Löschzug in die Bergstraße aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass bei Reinigungsarbeiten mit einem Hochdruckreiniger versehentlich die Rauchmelder ausgelöst wurden. Die Feuerwehr stellte die Anlage zurück und übergab die Einsatzstelle an die Haustechniker.
Am späten Freitagabend meldeten Anwohner eine brennende Mülltonne hinter der Weinheimer Volksbank in der Bahnhofstraße. Es stellte sich heraus, dass ein Mülleimer im Hagander Park brannte. Mit dem kleinen wendigen VRLF konnten die engen Wege der Parkanlage genutzt werden um direkt an die Einsatzstelle zu kommen. Die Abteilung Stadt löschte das Feuer mit der Kübelspritze und konnte den Einsatz schnell beenden.
Menschen aus hilflloser Lage gerettet
Hilfe Rufe aus einer Wohnung in der Neckarstraße hörten Nachbarn gegen 10 Uhr am Samstagvormittag und alarmierten den Rettungsdienst. Die Abteilung Stadt rückte mit der Polizei zur Unterstützung an, um die Wohnungstür zu öffnen. Der in hilfloser Lage befindliche Patient wurde durch den Rettungsdienstversorgt und zur weiteren Behandlung ein Krankenhaus gebracht.
In die Waidallee musste die Abteilung Stadt am Samstagmittag kurz vor 12 Uhr ausrücken. Aus bisher ungeklärter Ursache verriegelte sich ein Fahrzeug und ließ sich nicht mehr öffnen. Dadurch konnten die Türen nicht mehr geöffnet werden. Ein darin befindliches Kleinkind konnte die Türen nicht selbstständig öffnen. Die Feuerwehr schaffte einen Zugang ins Fahrzeuginnere und konnte die Türen öffnen. Zur Vorsorge wurde das Kind, dem ebenfalls alarmierten Rettungsdienst übergeben.
Schwerer Unfall im Bereich der „Renterneich“
Eine umfangreiche Rettungsaktion wurde in der Nacht auf Sonntag im Weinheimer Wald in der Nähe des Aussichtspunktes „Rentnereich“ erforderlich. Kurz nach Mitternacht wurden Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall mit unklarer Lage alarmiert. Es wurde gemeldet das sich ein Fahrzeug überschlagen hätte und abgestürzt sei. Die Abteilung Stadt rückte mit dem speziell für enge Wege geeigneten VRLF vom Vogesenweg über die Waldwege zur Einsatzstelle an. Für den Notarzt wurde ein Lotsendienst organisiert.
Vor Ort stellte sich heraus, dass sich an der Rentnereich eine größere Gruppe Jugendlicher und jungen Erwachsenen getroffen hatte. Ein Verletzter wurde bereits durch Ersthelfer versorgt und vom Rettungsdienst übernommen. Mit dem KEF (Kleineinsatzfahrzeug – VW Pritsche) der Feuerwehr wurde der Schwerverletzte unter ärztlicher Aufsicht betreut und von der Rentnereich in den Vogesenweg zum Rettungswagen gebracht. Hier hatte der Rettungsdienst mit der Feuerwehr an der Ecke Brunhildstraße einen Bereitstellungsraum für die Einsatzfahrzeuge eingerichtet. Parallel dazu rückte das VRLF weiter in den Wald vor, um das Unfallfahrzeug und weitere Unfallopfer zu finden.
Über Nächstenbach wurde das kleine wendige RTF (Rettungstunnelfahrzeug – Piaggio Porter) Richtung Rentnereich geschickt um die Suchmaßnahmen zu unterstützen. Da die Gruppe wenig kooperativ war, war lange unklar was für ein Fahrzeug gesucht wurde und um wie viele Verletzte es sich handelte. Nachdem auf einem Waldweg Trümmer eines Unfallfahrzeugs gesichtet wurden, konnte kurze Zeit später auch der Fahrer des Unfallwagens am Wegesrand entdeckt werden. Dieser wurde ebenfalls von der Feuerwehr, nach Sichtung des Notarztes zum Bereitstellungsraum und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Da der Fahrer zum Standort des Unfallwagens keine Auskunft geben konnte, wurde die Suche fortgesetzt.
Inzwischen konnten die Polizei vor Ort zwei weitere Fahrzeuginsassen ermitteln, die an den Notarzt zur Sichtung übergeben wurden. Auch diese zwei Patienten mussten von der Feuerwehr nach unten zum Vogesenweg und von Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Stunde nach der Alarmierung konnte das Fahrzeug auch ohne unterstützende Hinweise ca. 250 Meter neben dem Waldweg entdeckt werden. Das Fahrzeug wurde auf weitere Insassen kontrolliert. Nach dem sicher feststand das keine weiteren Unfallbeteiligten betroffen sind konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden.
Die Einsatzstelle übernahm die Polizei, die die Bergung des totalzerstörten Fahrzeugs anwies. Ärgerlich für die Feuerwehr war die mangelnde Kooperationsbereitschaft. Nicht nur für die ehrenamtlichen Kräfte wäre es wichtig gewesen schnell die benötigten Infos zubekommen. Auch im Interesse der Unfallbeteiligten ist eine schnelle Info des Unfallgeschehens und der Anzahl der Betroffenen zum bestmöglichen Einsatzverlauf zwingend erforderlich. Diese kommen dadurch schneller zur medizinischen Versorgung und die Freiwillige Feuerwehr kann den Einsatz auch schneller beenden und wieder nach Hause. Sachdienliche Hinweise zum Unfall nimm das Polizeirevier Weinheim unter 06201/10030 oder per Mail weinheim.prev@polizei.bwl.de entgegen.
Piepsender Heimrauchmelder stört die Nachtruhe
Ein ausgelöster privater Rauchmelder löste kurz vor halb vier in einem Hochhaus in der Konrad-Adenauer-Straße aus. Nachbarn hatten den piependen Warnton gehört und die Feuerwehr verständigt. Die Abteilung Stadt rückte an und versuchte mit Spezialwerkzeug die Wohnungstür zu öffnen. Parallel dazu wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und am Wohnungsbalkon im sechsten Obergeschoss angeleitert. Die leerstehende Wohnung wurde gemeinsam mit der Polizei Weinheim kontrolliert und der aus unbekannter Ursache ausgelöste Rauchwarnmelder entschärft.
Wasser drückt sich aus Kellerfenstern in Sulzbach
Bis zur Decke stand das Wasser im Keller eins Wohnhauses in der Goethestraße Sulzbach. Da das Wasser bereits aus den Kellerfenstern lief wurde die Abteilung Stadt kurz nach 8 Uhr zur Türöffnung alarmiert. Parallel dazu kümmerten sich die Stadtwerke Weinheim um den Wasserrohrbruch in der Straße. Nachdem die Tür im Beisein der Polizei geöffnet war, wurde das ganze Ausmaß deutlich. Daher rückte die Abteilung Sulzbach mit einer Tragkraftspritze nach um die Wassermassen aus dem Keller zu pumpen. 800 Liter Wasser pro Minute pumpte die Wehr eine Dreiviertelstunde ab, bis sich ein geringerer Wasserstand ergab. Danach wurde mit Unterstützung der Stadtwerke Tauchpumpen und Wassersauger eingesetzt um das restliche Wasser abzupumpen. Während diese Arbeiten stattfanden, wurde durch eine Baufirma die Straße aufgegraben um den Wasserschaden durch die Stadtwerke zu beheben. Die Feuerwehr konnte den Einsatz nach fast drei Stunden beenden.
Nach diesem Einsatz musste die Abteilung Stadt noch mal zur Unterstützung im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei zur Rentnereich. Nach dem nächtlichen Einsatz in diesem Bereich unterstützte die Feuerwehr mit einem Lotsendienst die Unfallermittlungen.”