Weinheim, 07. März 2019. (red/pm) Bastelangebote und viel Gelegenheit zum Austausch gab es jetzt bei einem Spiel – und Lerntreff im Saal der Stadtbibliothek, zu der die fünf Bildungslotsinnen des Bildungsbüros/ Integration Central jene Kinder gemeinsam mit ihren Familien eingeladen hatten, die Deutsch als Zweit- oder Drittsprache und besonderem Förderbedarf lernen.

Die Bildungslotsinnen setzen sich für die Förderung Benachteiligter ein. Foto: Stadt Weinheim
Information der Stadt Weinheim:
„Die Familien kommen aus Afghanistan, Albanien, Ägypten, Bosnien, Bulgarien, Chile, China, England, Frankreich, Griechenland, Niederlande, Indien, Irak, Iran, Italien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Syrien, Thailand, Tschetschenien, Türkei, Tunesien, Ungarn und der Ukraine.
Wie gut sie in Weinheim aufgenommen werden und bereits angekommen sind, war bei dem Treffen deutlich zu spüren. In einem großen Kreis stellten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich vor und sangen auf Deutsch ein gemeinsames Lied, das die Kinder im Unterricht gelernt hatten.
Danach verteilten sich Kinder und Eltern an drei Basteltischen, um mit großem Eifer Traumfänger, Flaggen und persönliche Buttons herzustellen. Eine Führung durch die Stadtbibliothek mit ihren Räumen, mehrsprachigen Büchern und Spielen rundete den Nachmittag ab. Die Bildungslotsinnen informierten zudem über die regelmäßig stattfindenden „Vorlesenachmittage“ und die monatliche Veranstaltung „Mehrsprachiges Vorlesen“. Eltern und Kinder waren von den vielseitigen Angeboten der Bibliothek so begeistert, dass eine große Anzahl anschließend Bibliotheksausweise beantragte.
Unterstützung beim Lernen der Bildungssprache
Mit zusätzlichen Deutsch-Förderstunden durch Lehrkräfte und Bildungslotsinnen des Weinheimer Bildungsbüros werden Kinder und Jugendlichen an acht Weinheimer Schulen dabei unterstützt, sich frühzeitig die Bildungssprache als Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Berufsbiografie anzueignen, um damit früh am Fachunterricht und sozialen Leben teilhaben zu können. Aber auch die Eltern werden zu verschiedenen Anlässen eingeladen. Denn das ist eine gute Gelegenheit für die Bildungslotsinnen, die Eltern und Familien zu ermutigen und dabei zu unterstützen, sich soweit wie möglich zu aktiven Lernbegleiter ihrer Kinder und zu Kooperationspartner der Schulen zu entwickeln und mit dem deutschen Bildungssystem vertraut zu werden.
„Ich lerne auch Deutsch, wie meine Kinder“, erklärt eine chinesische Mutter. „Es ist schön, zu sehen, was die Kinder machen“, tauschen sich zwei Mütter aus Ägypten aus, die sich hier getroffen haben. Eine von ihnen lebt seit 13 Jahren in Weinheim, die andere erst seit vier Monaten. Sie ist glücklich über den Kontakt, der ihr zu vielerlei Informationen verhelfen wird.
Nach einem Sommerfest im vergangenen Jahr im Schlosspark war dies die zweite Veranstaltung, zu der die Bildungslotsinnen ihre Schützlinge mit Familien eingeladen hatten. „Beides stößt auf großes Interesse und ist fester Bestandteil der Bildungslotsinnenarbeit“, so die Fachstellenleiterin Michaela Urbitsch vom Bildungsbüro.“