Heidelberg, 07. November 2016. (red/pm) Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und die Bürgermeister der Stadt Heidelberg rufen gemeinsam auf zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt.
Information der Stadt Heidelberg:
„Am 13. November ist Volkstrauertag. Wir sehen nahezu täglich in den Medien die Bilder von Opfern, die Kriege, Konflikte und Gewalt fordern. Die Flut der Bilder und der Informationen birgt eine Gefahr: die Gefahr des Abstumpfens, des Sich-daran-Gewöhnens.
Auch wenn es angesichts des Grauens kaum möglich scheint, oft verdrängen wir die Gedanken an die vielen Menschenleben, die Kriege, Umweltkatastrophen, Terror und Mittelmeerüberfahrten auf viel zu kleinen Schlauchbooten kosten.
Ihrer wollen wir gedenken und so auch ein Zeichen gegen das Verdrängen und Vergessen setzen.
Weltweit Flüchtlinge
Mehr als 65 Millionen Menschen sind laut Vereinten Nationen derzeit auf der Flucht. Noch nie waren es so viele. Sie fliehen vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung.
Viele der Bilder von diesen Menschen erinnern uns an die Bilder aus unserer Geschichte, an die Flüchtlingstrecks nach dem Zweiten Weltkrieg.
Hunderttausende sind damals auf der Flucht gestorben. An sie erinnern wir, aber auch an die gefallenen Soldaten und Zivilisten und an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Volkstrauertag
Vor fast 100 Jahren, nämlich 1919, hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Volkstrauertag als Gedenktag vorgeschlagen.
Bis heute pflegt der Volksbund Gräber gefallener Soldaten in Deutschland und in anderen europäischen Ländern.
Der Volkstrauertag ist ein Tag der Erinnerung und der Solidarität zwischen den Generationen, über Ländergrenzen hinweg. Bürgerinnen und Bürger einst verfeindeter Länder erinnern gemeinsam in vielen Städten und Gemeinden an die Opfer und das Leid der Hinterbliebenen aller Kriege weltweit.
Heidelberg trauert
Auch in Heidelberg pflegt der Volksbund Gräber gefallener Soldaten. Auch an sie haben wir uns längst gewöhnt und laufen meist achtlos daran vorbei. Das wollen wir an diesem Tag anders machen.
Die Trauer und das Gedenken können uns vor dem Abstumpfen bewahren. Sie lassen uns innehalten im Trubel des Alltags, lassen uns demütig werden und dankbar für das Leben.
Und sie mahnen uns dazu, uns den Opfern gegenüber solidarisch zu zeigen und einen Friedensappell an die Verantwortlichen zu richten.
Prof. Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister
Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister
Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister
Wolfgang Erichson, Bürgermeister
Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister“