Mannheim, 07. November 2014. (red/pm) Am Dienstag, dem 04. November, hat das Universitätsklinkum Mannheim eine Untersuchungskommission gegründet. Diese soll sich in den kommenden Wochen mit den Abläufen und Verantwortlichkeiten zur hygienischen Aufbereitung steriler Instrumente und mit Empfehlungen zur Organisation im Klinikum befassen.
Information des Universitätsklinikum Mannheim:
„Auftrag der mehrköpfigen Kommission ist es, im Detail aufzuklären, wie es zu den Beanstandungen des Regierungspräsidiums Karlsruhe kommen konnte und welche Veränderungen in der Organisation und in den Prozessen notwendig sind. Der Ständige Ausschuss des Aufsichtsrates hat dazu einen umfassenden Fragenkatalog an die Kommission formuliert.
„Der Vorgang hat auch grundlegende Fragen von internen Abläufen und Unternehmenskultur im Klinikum aufgeworfen, die wir insgesamt aufarbeiten und beantworten werden“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Die Kommission umfasst Expertise aus den Bereichen der Krankenhausführung, der Hygiene und der Sterilgutaufbereitung, der Organisation und Prüfung von Klinika sowie des Medizinrechts.
Den Vorsitz der Kommission übernimmt:
Prof. Dr. Oliver Kölbl, Vorsitzender des Vorstands und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Regensburg
Weitere Mitglieder der Kommission sind:
Prof. Dr. rer. nat. Heike Martiny, Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité / Universitätsmedizin Berlin
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Heinz-Michael Just, Universitätsinstitut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie Paracelsus Medizinische Privatuniversität Klinikum Nürnberg
Frank-Michael Frede, Geschäftsführer Vamed Deutschland, einer der führenden Partner für die Errichtung, die Erneuerung und den Betrieb der Infrastruktur von Krankenhäusern, insbesondere der zentralen Sterilgutaufbereitung
Harald Schmidt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, ehemals Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheitswesen, PricewaterhouseCoopers (PwC)
Harald Heck, Fachanwalt für Medizinrecht, Aufsichtsratsvorsitzender Depré Rechtsanwalts AG, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Mannheimer Anwaltvereins
Die Kommission wird fachlich und organisatorisch von einer Geschäftsstelle unterstützt, die bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft angesiedelt ist. So wird die Unabhängigkeit der Kommissionsarbeit garantiert.
Für die Arbeit der Kommission sind direkte Hinweise von Klinikums-Mitarbeitern hoch willkommen. Dafür wird die Geschäftsstelle als Meldestelle fungieren, diese Hinweise bündeln und in die Kommission einbringen.
Ziel ist es, Erkenntnisse sofort umzusetzen und bereits zum Jahreswechsel einen Zwischenbericht im Aufsichtsrat zu erhalten. Ein Abschlussbericht ist aus heutiger Sicht für Februar 2015 vorgesehen.“