Hamburg, 07. Juli 2017. (red/pro) Hamburgs Straßen stehen teils in Flammen. Eine echte Einsatztaktik der Polizei ist nicht zu erkennen. Die Zahl von rund 100 Verhaftungen ist angesichts von tausenden von Straftaten eher marginal. Die Polizei hat die Stadt bis in die Nacht hinein dem kriminellen Mob überlassen. Währenddessen wimmelt es von Gaffern, die sich die Show nicht entgehen lassen wollen – natürlich mit Selfie dokumentiert. In der Stadt ist die Lage außer Kontrolle und die Polizei befürchtet noch schwerere Straftaten.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Bilder in Hamburg machen fassungslos. Die Stadt ist außer Kontrolle – die Polizei ist nicht mehr in der Lage, die öffentliche Sicherheit aufrecht zu erhalten und die kriminellen Banden, die marodierend durch die Straßen ziehen, mit geeigneten Maßnahmen zu bekämpfen.
Überall brennt es lichterloh, Läden sind zerstört und geplündert. Der Schaden wird in die Millionen gehen. Viel schlimmer: Über 200 Beamte sind bereits verletzt und die Polizei befürchtet aktuell noch schwerere Straftaten. Offenbar gab es Beschüsse mit “Zwillen”, dass sind hocheffektive Schleudern, mit denen mutmaßlich tödliche Stahlkugeln verschossen werden können. Einem Beamten soll mit einer Eisenstange der Helm zertrümmert worden sein. Der Beamte wurde schwer verletzt.
Es sind zu viele “Baustellen”, die die Polizei “bearbeiten” muss. Man beschränkt sich bis auf gelegentliche Auftriebe von geschlossenen Einheiten aufs Brände löschen und die Verteidigung wichtiger Verkehrswege – in den Seitenstraße tobt der Mob.
Als wäre das alles nicht schon katastrophal genug, spazieren wie bei einer Volksfeststimmung Schaulustige in dem Chaos umher, filmen und machen Selfies. “Hey, Alter, voll krass, ich bin dabei, guck mal was abgeht.” Das passiert mit so einer krass dummen Unbekümmerheit, dass einem nichts mehr dazu einfällt.
Für die Polizei ein zusätzliches Problem – wenn man hier entschieden in die Lagen hineingehen wollte, würden unweigerlich “Mädels” in Flip-Flops und Sommerkleidchen mit zu Schaden kommen. So gesehen schützen diese Schaulustigen den gewaltbereiten Mob bei Zerstörung, Plünderung und anderen kriminellen Handlungen.
Dazwischen gibt es Spinner wie einen älteren Mann im weißen Hemd, der sein Fahrrad immer wieder stoisch vor die Wasserwerfer schiebt. Was will er beweisen? Welche Rechnung hat er offen?
Meldungen über massive Polizeigewalt sind nach unseren Informationen frei erfunden. Ganz im Gegenteil verhält sich die Polizei angesichts der Zerstörungen und der Übernahme des öffentlichen Raums durch Chaoten geradezu fahrlässig zurückhaltend.
Vor Ort sind Dutzende von Fotografen, die auf Wasserwerfereinsatz und Wurfgeschosse vorbereitet sind. Sie tragen entsprechende Ausrüstung und Helme. Auf vielen steht “Press” – nur welche Presse das sein soll, ist nicht bekannt. Wer sich mit journalistischer Fotografie auskennt, sieht sofort, dass viele Amateure sind und kein Auge dafür haben, die Gesamtsituation zu erfassen, sondern klar den Polizeieinsatz “dokumentieren”. Diese Leute sind keine Journalisten und werden ihre Bilder nie verkaufen – die entstehen zu Propagandazwecken. Gegen den Staat. Gegen die Polizei. Und auch als Signal: Wir beobachten Euch.
Auch das ein enormes Problem – immer mehr “Aktivisten” geben sich als Journalisten aus, obwohl sie niemals auch nur ansatzweise daran denken, die Öffentlichkeit mit ordentlichen Informationen zu versorgen. Das führt zu immer mehr Beschränkungen für professionelle Journalisten, weil wenn man die Aktivisten mit Presseausweis zurückweist, gilt das auch für die, die anständige Arbeit machen wollen.
Die Polizeibeamten vor Ort hingegen müssen die mangelnde strategische Leistung der Polizeiführung hinnehmen. Als Stein- und Flaschenwürfe und anscheinend ohne jeden Einsatzbefehl, die Lagen zu klären – auch mit entsprechend massivem Durchgriff. Sie schauen zu, wie die Straßen brennen und massenhaft Verbrechen begangen werden. Einzelne Aktionen sind nicht mehr als Störmanöver – keine Lage wird wirklich geklärt.
Man muss die Frage stellen, ob hier die politische Führung die Hände im Spiel hat und eine andere Strategie verfolgt. Angesichts der Zerstörungen kann man hinterher weitere massive Kompetenzen zum “Schutz der Bürger” fordern, die aktuell ganz konkret durch eine handlungsunfähige Polizei “bewiesen” wurden. Dabei hat die Polizei alles, was sie braucht. Gut ausgebildete und fitte Beamte, die sich trauen, für die öffentliche Ordnung ihre Haut aufs Spiel zu setzen, aber mit dem Ziel, “den Kampf zu gewinnen”. Aber sie dürfen nicht kämpfen – sie dürfen sich nur schmähen und verletzen lassen. Was für ein Desaster. Oder gibt es gar keine Strategie, sondern nur Angst zu handeln?
Die Situation ist derart eskaliert, dass man sie nur noch laufen lassen kann – mit allen negativen Folgen oder aber hart durchgreift, was für viele ganz ohne Frage Verletzungen mit sich bringen wird. Auch von “Unschuldigen”, die aber deppert genug sind, sich immer noch in diesem Kriegsgebiet aufzuhalten.
Längst ist nicht nur mehr der “schwarze Block” am Wirken, sondern es ist eine allgemeine Zerstörungsparty in Gang gesetzt. Alkoholisiert und euphorisiert durch die Magie der Masse auf der Straße. Wie es immer bei “Riots” ist, wenn die Massen entfesselt sind. Irgendwann machen viele mit – um Frust abzulassen oder mal “auf die Kacke zu hauen”. Darunter auch Nord- und Schwarzafrikaner. Willkommenskultur der Zerstörer.
Das Vorgehen der Linksradikalen ist kalkuliert. Man greift an, verteilt sich, dann rücken bestellte “Zivilisten” nach oder man hebt die Hände und signalisiert:
Ich tue doch nichts und bin wehrlos.
Sobald sich ein Beamter umdreht, greifen die Hände wieder nach den Steinen. Andere kreuzen zu Fuß oder mit Fahrrädern und sorgen so für eine unruhige Situation. Ganz sicher sind dabei auch Aufklärer dabei, die Informationen zu den Formationen der Polizei weitergeben.
Klar, es gibt auch friedliche Versammlungen. Aber angesichts der Gewalt hat der politische Protest in Hamburg 100 Prozent verloren.
Die Entwicklung in Hamburg ist eine polizeiliche und politische Bankrott-Erklärung. Man hat dem Mob – anders als andere Medien das berichten – eben nicht entschieden genug die Grenzen des Rechtsstaats aufgezeigt und rechtzeitig durchgezogen.
So müssen die politisch Verantwortlichen Zerstörungen im Millionenbereich verantworten, aber noch viel wesentlicher, die von Einsatzkräften, die vor Ort verheizt worden sind und im Einsatz verletzt wurden.
Die Bilder sind eine Einladung an Chaoten und Gewalttäter aller Orten, dass Zerstörungsparties gefeiert werden können – unter staatlicher Aufsicht.
Für die politische Stimmung im Land wird das fatal sein – weil alle Seiten aufrüsten. “Besorgte Bürger” und radikale Gewalttäter. Und möglicherweise auch Polizeibeamte, deren Frustlevel über Gebühr strapaziert wird.
Und für die Nacht liegen uns bedrohliche Informationen vor – es könnte sein, dass die Ausschreitungen bisher nichts im Vergleich sind zu dem, was in der Nacht noch folgen wird. Ein mögliches Ziel könnte die Davidwache in St. Pauli sein.
Man kann aktuell nur hoffen, dass niemand zu Tode kommt.
Aktuell geht die Polizei mit einer “geheimen Spezialeinheit” am Schulterblatt gegen die Kriminellen vor und massiert die Kräfte vor Ort.
Leider viel zu spät – die Kriminellen hatten ihren Spaß und konnten sich austoben.
-Anzeige- |
Anm. d. Red.: Wie können wir berichten, obwohl wir nicht vor Ort sind? Wir sind vor Ort – mit Kontakten. Wir überprüfen die Informationen, die wir erhalten. Dazu kommt unsere Erfahrung. Der Autor kennt Hamburg und die meisten Lokalitäten, in denen es abgeht persönlich sehr gut und hat versierte Kenntnisse von Großeinsätzen. Wir beobachten mehrere Livestreams, Meldungen anderer Medien und erhalten Infos von unseren Informanten. Das alles gleichen wir miteinander ab und wenn Sie unsere Berichte anschauen, sind wir häufig näher am Puls, als wenn der Autor vor Ort wäre und nur das beobachten könnte, was er unmittelbar sieht. “Persönliche” Eindrücke sind zweifellos wichtig, aber meistens völlig unzureichend für ein Gesamtbild. Beispiel: Zwischen “Schanze” und Reeperbahn liegen vierhundert Meter – vor der Davidwache wurde geravet, in der Schanze ist um Mitternacht “Krieg”.
Lesen Sie bitte auch unsere Beiträge vor den aktuellen Entwicklungen – wir haben sie vorausgesagt.
Schätzen Sie diese Art von Artikeln? Die Transparenz? Die Analyse? Die Haltung?
Dann machen Sie andere Menschen auf unser Angebot aufmerksam. Und unterstützen Sie uns als Mitglied im Förderkreis, als Spender oder Kunde – Sie zahlen für unabhängigen, informativen, hintergründigen Journalismus. Der kostet Geld und ist ohne Geld nicht zu leisten. Wir arbeiten professionell mit hohen Standards, aber wir sind kein “Mainstream” – sondern ehrlich, kritisch, transparent und meinungsfreudig. Hier geht es zum Formular.” Sie können auch per Paypal spenden.
Teile unseres Angebots sind gebührenpflichtig: Wenn Sie uns mit mindestens 60 Euro Jahresbeitrag (gerne mehr) unterstützen, können Sie einen Rheinneckarblog-Plus-Pass erhalten, mit dem Sie auf alle kostenpflichtigen Artikel zugreifen können. Wie das geht, steht hier.
Das Angebot für den “Rheinneckarblog-Plus-Pass” gilt nur für private Nutzer. Gewerbliche Nutzer können einen Mediapass für 10 Euro monatlich für einen pauschalen Zugriff erwerben. Dieser ist monatlich kündbar. Unternehmen und Behörden bieten wir zudem gestaffelte Preise an, wenn mehrere Mitarbeiter Zugriff haben sollen. Anfragen bitte an sekretariat (at) rheinneckarblog.de.
Wenn Sie eine Überweisung tätigen wollen, nutzen Sie bitte auch das Formular (erleichtert uns die Verwaltung). Dort können Sie einen Haken setzen, dass Sie nur überweisen wollen. Alle Förderer, Spender und Rheinneckarblog-Plus-Pass-Käufer erhalten eine Rechnung. Sie können auch per Paypal spenden.
Den größten Teil unserer Einnahmen erzielen wir über Werbung, seit Ende September machen wir einzelne Artikel kostenpflichtig über den Dienstleister Selectyco für kleine Cent-Beträge. Insgesamt ist die Finanzierung unserer Arbeit immer noch heikel und Sie tragen durch den Kauf von Artikeln, Förderkreisbeiträge und Spenden dazu bei, unser Angebot zu ermöglichen. Danke dafür!