Weinheim/Rhein-Neckar, 06. Juni 2018. (red/pro/pm) Die Zollfahndung Stuttgart hat ein Waffenarsenal in einem Keller im Rhein-Neckar-Kreis im Bereich des Polizeireviers Weinheim ausgehoben – 21 nicht registrierte und teils möglicherweise unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallende Waffen wurden sichergestellt. Dazu 30 registrierte Waffen, die der Mann legal besitzen durfte.
Der Zufall spielte Kommissar. Der Zoll Frankfurt kontrollierte ein Päckchen aus Singapur und entdeckte darin in Deutschland verbotene Laserzieleinrichtungen für Waffen. Daraufhin wurde das Anwesen des Empfängers, ein 57-jähriger Deutscher, der bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten war, durchsucht. Nach unseren Informationen liegt das Anwesen im Bereich des Polizeireviers Weinheim.
Die Zollfahnder entdeckten insgesamt 21 illegale Waffen, darunter Maschinenpistolen, die möglicherweise und das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, was noch geprüft wird. Weiter wurden Langwaffen (Gewehre) sowie Faustwaffen (Pistolen und Revolver) sowie rund 2.500 Schuss Munition festgestellt. Die Waffen wurden an mehreren Stellen im Haus entdeckt.
Die legalen Waffen, für die der Mann eine Waffenbesitzkarte hatte, waren ordentlich in einem Trevor/Waffenschrank verstaut. Die Besitzkarte wurde zunächst kassiert – das zuständige Ordnungsamt beim Rhein-Neckar-Kreis prüft nun, ob dem Mann generell verboten wird, Waffen zu besitzen.
Alle Waffen sind nach ersten Erkenntnissen funktionstüchtig.
Weiter wurden nationalsozialistische Devotionalien gefunden – “Bilder vom Adolf oder Himmler”, Waffenröcke, Siegel und Fahnen mit Hakenkreuzen und anderes “Sammlermaterial”. Ob der Mann diese Sachen als “Sammler” in seinem Besitz hatte oder eine nationalsozialistische Gesinnung hat, ist noch nicht klar. Aktuelles nationalsozialistisches oder rechtsradikales Propagandamaterial wurde nach unseren Informationen nicht gefunden.
Ermittelnde Behörde ist in diesem Fall die Staatsanwaltschaft Frankfurt.