Mannheim/Rhein-Neckar, 06. Mai 2017. (red/pro) Aktualisiert. Am Vormittag hat sich kurz vor elf Uhr ein tödlicher Flugzeugunfall ereignet. Dabei ist der Pilot eines Motorsegelflugzeugs ums Leben gekommen. Nach unseren Informationen startete das Flugzeug vom City Airport Mannheim (Neuostheim) aus und noch in der Startphase sei es zu einem „ungewöhnlichen Manöver“ gekommen, danach sei das Flugzeug am Rand des Gewerbegebiets Mühlfeld abgestürzt.
Das Flugzeug wurde an einer Winde hochgezogen und war ausgeklinkt. Unmittelbar in der Startphase hat sich etwas ereignet, dass das Flugzeug zum Absturz gebracht hat. Der Pilot saß alleine in der Maschine und überlebte den Absturz nicht.
Der Pilot überlebte den Absturz in einem Motorsegler nahe der Dualen Hochschule nicht. Im Hintergrund rechts befindet sich in einigen hundert Metern Entfernung das Gelände des Maimarkts.
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen begutachtet Absturzstelle
Um 10:45 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte alarmiert. Als erste waren Mitglieder der Flughafenfeuerwehr vor Ort und konnten nur noch der Tod des Mannes feststellen. Das Flugzeug stürzte auf ein Feld zwischen Dualer Hochschule Mannheim und dem Maimarkt in umittelbarer Nähe Bebauung an der Hans-Thoma-Straße ab. Auf dem Maimarkt herrscht zur Zeit Hochbetrieb mit mehreren tausend Besuchern.
Das Flugzeug liegt mehr oder weniger „an einem Stück“ im Feld und ist durch einen Sichtschutz abgeschirmt. Eventuelle Schaulustige müssen mit Maßnahmen der Polizei rechnen.
Zum Piloten wollte die Polizei noch keine Angaben machen, da der Leichnam noch nicht sicher identifiziert sei. Es soll sich um einen sehr erfahrenen Piloten aus Heidelberg handeln, der Mitglied im Segelflugverein Mannheim sein soll. Da die Familie noch nicht informiert ist, veröffentlichen wir zunächst keine weiteren Informationen zur Person.
Die Kriminalpolizei ist wegen des Todesfalls vor Ort. Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) Braunschweig sind auf Anfahrt, um die Absturzstelle zu begutachten. Bis zum Abschluss dieser Arbeiten wird die Leiche nicht geborgen werden. Aktuell ist die Unfallursache vollkommen unklar. Es kann sich um einen technischen Defekt, einen Pilotenfehler oder eine andere Ursache handeln.
Aktuell ist die Unfallstelle gesichert und abgesperrt – Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen werden den Absturzort begutachten.
Außerdem muss nach unseren Informationen geklärt werden, wer das Flugzeug wohin birgt – hier geht es um Kostenfragen.
Laut Statistischem Bundesamt, ist das Risiko, im Auto tödlich zu verunglücken, 16 mal höher als in einem Bus, 72 mal höher als in der Eisenbahn und 839 mal höher als in einem Flugzeug. Die Flugsaison beginnt im März und endet Mitte Oktober.
Der Kriseninterventionsstab der Stadt Mannheim ist zusammengetreten.
Nachtrag: Kurz vor 14 Uhr waren die Untersuchungen abgeschlossen. Danach wurde die Leiche des 61 Jahre alten Piloten geborgen und das Flugzeug abtransportiert. Wann das Ergebnis der Gutachter vorliegen wird, ist nicht bekannt.
