Mannheim, 06. April 2016. (red/pol) Wegen Verdacht des versuchten Totschlags wurde ein Haftbefehl gegen einen 16-Jährigen erlassen. Am Sonntagabend soll der Jugendliche mehrfach mit einem Messer auf einen 19-Jährigen eingestochen haben. Das Opfer kam trotz Hausverbot gemeinsam mit einem Begleiter zum Schifferkinderheim – als sich der 16-Jähriger einmischte, kam es zu einem Streit, der eskalierte.
Information der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim:
„Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde am Montag Haftbefehl gegen einen 16-jährigen Jugendlichen erlassen. Er steht im dringenden Verdacht, am Sonntagabend gegen 21:00 Uhr in Mannheim-Seckenheim versucht zu haben, einen 19-Jährigen mit einem Messer zu erstechen.
Der 19-jährige soll trotz bestehenden Hausverbots zusammen mit einem 20-jährigen Begleiter zum Schifferkinderheim gekommen sein, welches er auch auf Aufforderung nicht verlassen wollte.
Nach Einmischung des Beschuldigten soll es zu einem Streit gekommen sein, der sich auf die Straße verlagerte. Hier soll der Beschuldigte mehrfach mit einem Messer auf den Geschädigten eingestochen und ihn an Hals, Gesicht, Schädel und Thorax verletzt haben. Erst durch das Eingreifen mehrerer Erzieher fanden die Tätlichkeiten ein Ende.
Der Geschädigte wurde in ein Mannheimer Krankenhaus verbracht, er befindet sich nicht in Lebensgefahr. Der Jugendliche wurde in der Nähe des Tatortes vorläufig festgenommen, die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Auch er erlitt leichte Schnittverletzungen, welche ambulant behandelt wurden.
Am Montag wurde der Verdächtige der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt. Diese erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim Haftbefehl wegen Verdachts des versuchten Totschlags. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Mannheim und dem Dezernat für Kapitaldelikte des Kriminalkommissariats Mannheim geführt.“