Ludwigshafen, 06. Dezember 2019. (red/pol) In der vergangenen Zeit kam es in Ludwigshafen zu mehreren Enkeltrick-Fällen. Die Polizei warnt und gibt Tipps.
Information des Polizeipräsidiums Rheinpfalz:
„Am 03. Dezember wurde eine 82-Jährige von einer angeblichen Nichte, die dringend 20.000 Euro für den Erwerb einer Wohnung bräuchte und einem angeblichen Notar, der sich für den Wohnungskauf als zuständig erklärte, im Laufe von mehreren Telefonanrufen so sehr unter Druck gesetzt, dass sie letztendlich das Geld bei der Bank abhob. Danach übergab die Seniorin das Geld einer angeblichen Mitarbeiterin des Notars, die es bei ihr zu Hause abholte. Die unbekannte Abholerin war etwa Anfang 30 Jahre alt, circa 1,75 m groß und hatte schwarze glatte Haare auf Ohrlänge.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621/963-2773 oder per E-Mail kiludwigshafen@polizei.rlp.de entgegen.
Am 04. Dezember, zwischen 12:30 Uhr und 14:40 Uhr, wurden in Ludwigshafen sechs weitere Enkeltrick Anrufe der Polizei gemeldet.
Ein 85-Jähriger bekam einen Anruf von einem angeblichen Enkel, der wegen eines Autokaufs 10.000 Euro benötigte. Der Senior beachtete die Verhaltenshinweise der Polizei, beendete das Gespräch, rief bei seiner Tochter an und bat sie, den richtigen Enkel anzurufen, um die Aussage zu verifizieren. Tatsächlich stellte sich heraus, dass der richtige Enkel nicht beim Großvater angerufen und nicht um Geld gebeten hatte.
Eine 75-Jährige wurde mit „Hallo Oma“ am Telefon begrüßt. Da der Seniorin die Stimme nicht bekannt vorkam, beendete sie das Gespräch.
Eine 73-Jährige erkannte auch sofort, dass es sich bei dem Anrufer nicht um ihren Enkel handelte und beendete umgehend das Gespräch.
Eine 76-Jährige, die gar keine Enkelkinder hat, beendete ebenfalls sofort das Telefonat.
Ein 83-Jähriger, der von einem angeblichen Enkel angerufen wurde und um Geld für sein neues Auto gebeten wurde, konfrontierte den Anrufer, indem er ihm sagte, dass er gar nicht sein Enkel sei. Daraufhin legte der Anrufer auf.
Ein 67-Jähriger, der mit „Hallo Opa“ am Telefon begrüßt wurde, entgegnete, dass er gar kein Opa sei und legte auf.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor Anrufen von falschen Enkeln und vor Personen, die im Namen eines vermeintlichen Enkels anrufen!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Ihre Verwandte ausgeben und nach Geld fragen.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Beenden sie das Telefonat, wenn der Anrufer unbekannt und aufdringlich ist oder verdächtig erscheint und Geld fordert.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.“