
Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb
Mannheim/Rhein-Neckar, 06. November 2012. (red/pm) Im Frühjahr hatten noch über 900 Grundschulkinder keinen Betreuungsplatz. Sechs Wochen nach Schulbeginn sind noch 358 Schülerinnen und Schüler auf der Warteliste. „Die Betreuung durch freie Träger wird gut angenommen. Das Modell bewährt sich“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz über das Engagement der anerkannten Träger der freien Jugendhilfe für die Mannheimer Eltern. „Mit der im Oktober vom Gemeinderat beschlossenen Finanzierung weiterer Gruppen bei freien Trägern können im Frühjahr rund 100 weitere Plätze entstehen. Erfreulicherweise ist es geglückt auch neue Anbieter, zum Beispiel aus dem Bereich des Sports, zu gewinnen.“
Information der Stadt Mannheim:
„Nach Schuljahresbeginn hat sich erwartungsgemäß noch einiges verändert“, so Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb. Nachdem die Stundenpläne der Schulen feststehen und der abschließende Listenvergleich zwischen Jugendamt und Fachbereich Bildung erfolgt ist, sind noch 358 Schulkinder ohne Betreuung. „Für unsere Gruppen mit Beikräften warten wir noch auf die Betriebserlaubnis des Landesjugendamts, dann können wir noch etwa 100 Kinder mehr aufnehmen“, erklärt die Dezernentin. Diese muss erteilt werden, wenn ausreichend Fachpersonal und geeignete Räumlichkeiten vorhanden sind. „Leider ist die Situation auch dann in manchen Stadtteilen noch immer angespannt. Doch alle freien Träger haben signalisiert, dass sie ihr Angebot weiter ausbauen wollen.“
Die Stadt Mannheim betreut in Horten an den Schulen, Ganztagsschulen, Kinderhäusern und in Horten freier Träger rund 3.400 Grundschulkinder. Das entspricht etwa 49 Prozent der Grundschüler und ist die zweithöchste Betreuungsquote Baden-Württembergs. Seit dem Schuljahr 2011/2012 kann die Stadt aufgrund des Fachkräftemangels nicht allen Eltern einen Betreuungsplatz bieten. Der Gemeinderat beschloss, eine Betreuung ohne Fachkräfte bei freien Trägern zu ermöglichen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. 235 neue Plätze konnten so zum Schuljahr 2012/2013 angeboten werden, die Finanzierung für weitere rund 100 beschloss der Gemeinderat im Oktober.
Mit der Einstellung von 25 Beikräften kann die Stadt die Gruppenstärken in den Horten an der Schule anheben. Der Fachbereich Bildung bereitet die Beikräfte in einem dreijährigen Programm auf die Schulfremdenprüfung als Staatlich Anerkannte/-r Erzieher/-in vor. Rund 100 weitere Plätze werden so entstehen, sobald die Betriebserlaubnis des Landesjugendamts vorliegt. Der Anmeldestichtag für das Schuljahr 2013/2014 ist der 30. November 2012.“