Bürstadt, 06. Dezember 2019. (red/pm) Bürstadt als „Sonnenstadt im Ried“ zählt zu den Kommunen im Kreis Bergstraße, die einen deutlichen Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Gerade deshalb ist auch in der Riedkommune die ambulante medizinische Versorgung ein Thema. Nach der Schließung mehrerer allgemeinmedizinischer Praxen in den letzten Jahren kümmern sich in Bürstadt noch vier Hausärztinnen und Hausärzte um rund 15.000 Einwohner. Bei der Gesundheitsversorgung will Bürstadt daher künftig mit den benachbarten Riedkommunen und dem Kreis zusammenarbeiten. Das Netzwerk Ortsnahe Versorgung Ried (NORIE) bietet eine Plattform für diese Form der interkommunalen Kooperation.
Information des Kreises Bergstraße:
Ganz im Sinne von NORIE hat nun kürzlich die Lampertheimer Hausärzteschaft in ihrer letzten Sitzung Mitte November beschlossen, Patientinnen und Patienten aus Bürstadt so lange aufzunehmen, wie notwendig. Alle Lampertheimer Hausärzte seien dazu bereit und würden in Notfällen auch Haus- und Heimbesuche durchführen.
Die Bürstädter Bürgermeisterin Barbara Schader und der Lampertheimer Bürgermeister Gottfried Störmer loben das Engagement und die gelebte Kollegialität. „Ich bin den Lampertheimer Ärztinnen und Ärzten sehr dankbar, dass sie uns vorübergehend unterstützen. Wir arbeiten intensiv gemeinsam daran, Bürstadt zukunftsfähig aufzustellen“, so Schader. Ihr Kollege aus Lampertheim erklärt „Die Gesundheitsversorgung der Lampertheimer Ärzte endet nicht an den Gemarkungsgrenzen. Man kann den Einsatz der Lampertheimer Ärzte in dieser Situation nicht hoch genug anrechnen“ lobt Störmer.
Auch die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz als Initiatorin des neuen Netzwerks NORIE freut sich: „Bereits jetzt greift der Geist von NORIE. Ich freue mich sehr, dass die Lampertheimer Ärzte unter Bezug auf NORIE dieses Angebot unterbreitet haben. NORIE wird genau von dieser Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinaus leben.“