Heidelberg, 05. Februar 2021. (red/pm) Die Videoüberwachung am Heidelberger Hauptbahnhof ist heute, 3. Februar 2021, gestartet: Insgesamt 21 Kameras zeichnen nun an sieben Standorten am Bahnhofsvorplatz, dem Willy-Brandt-Platz, das Geschehen auf.
Information der Stadt Heidelberg:
„Die Videoüberwachung am Heidelberger Hauptbahnhof ist heute, 3. Februar 2021, gestartet: Insgesamt 21 Kameras zeichnen nun an sieben Standorten am Bahnhofsvorplatz, dem Willy-Brandt-Platz, das Geschehen auf. 15 Hinweisschilder und -tafeln informieren Reisende, Bürgerinnen und Bürger über den Einsatz der Videoüberwachung. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt zunächst konventionell: Eine Beamtin oder ein Beamter werten die Kamerabilder im Polizeipräsidium in Mannheim aus und alarmieren im Notfall die Einsatzteams vor Ort. Dadurch soll die Sicherheit am Hauptbahnhof erhöht werden.
Auswertung erst herkömmlich, dann „intelligent“
In einer späteren Phase soll eine Bildauswertung möglich werden, die auf Algorithmen basiert – nach entsprechenden Fortschritten beziehungsweise Abschluss eines Pilotprojekts in Mannheim: Dann könnte die Software Bilderströme der Videokameras auch in Heidelberg elektronisch auswerten und bei polizeilich relevanten Situationen einen Hinweis an das Führungs- und Lagezentrum der Polizei geben. Relevante Situationen sind beispielsweise mit Schlagen, Treten, Fallen oder Liegen zu umschreiben. Künftig soll damit der Einsatz von Videobeobachtern der Polizei vor den Monitoren deutlich reduziert, am Ende der Entwicklung sogar ganz entbehrlich werden. Softwarelösungen, die auf Gesichtserkennung basieren, kommen aus rechtlichen Gründen nicht zum Einsatz. Die aufgezeichneten Daten werden nach 72 Stunden automatisch gelöscht, sofern sie im Einzelfall nicht für die Ermittlung einer angezeigten Straftat benötigt werden.
„Videoüberwachung ist ein erfolgreicher Baustein unserer passgenauen Sicherheitsstrategie für einen sicheren und lebenswerten öffentlichen Raum. Die Kameras – ob konventionell oder intelligent – beugen Straftaten vor und leisten in Verbindung mit einer schnellen und unmittelbaren Intervention durch die Polizei einen wichtigen Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung und zur Stärkung der subjektiven Sicherheit unserer Bevölkerung. Mit der künftigen intelligenten Technik kann die Polizei noch schneller und zielgerichtet zum Einsatzort gelangen“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte: „Der Heidelberger Hauptbahnhof ist wie in vielen anderen Städten ein Kriminalitätsschwerpunkt. Ich bin zuversichtlich, dass die Videokameras ihre Wirkung entfalten und die Polizei bei Straftaten schnell eingreifen kann. Somit wird sich auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Mit der ‚intelligenten Videoüberwachung‘ können wir Gewalt und Diskriminierung künftig dann noch effektiver vorbeugen.“
Auch Polizeipräsident Andreas Stenger betonte: „Mit der Videoüberwachung am Heidelberger Hauptbahnhof verfügen wir jetzt über ein zusätzliches Instrument für die effektive Gefahrenabwehr sowie zur gezielten Vorbeugung und Aufklärung von Straftaten. Unser polizeiliches Gesamtkonzept für diesen öffentlichen Raum wird deutlich optimiert. Mit Hilfe des ,technischen Auges‘ der Polizei sind die Streifen in der Lage, zielgerichtet und vor allem sehr reaktionsschnell zu agieren. Ich bin mir sicher, dass es gelingt, Tatgelegenheitsstrukturen zu reduzieren und das Entdeckungsrisiko weiter zu erhöhen. Damit machen wir den Bahnhofsbereich in Heidelberg noch sicherer.“
Videoüberwachung im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft
Um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu verbessern, hatte der Gemeinderat für die Anschaffung und Installation von Kameras bereits im Mai 2017 überplanmäßige Mittel in Höhe von 122.100 Euro bewilligt. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft mit dem Innenministerium des Landes Baden-Württemberg hat sich Heidelberg im März 2018 entschieden, sich zusätzlich dem Projekt Videoüberwachung beim Polizeipräsidium Mannheim anzuschließen. Nach Ende der dortigen Pilotphase soll in Heidelberg die bis dahin herkömmliche Videoüberwachung um die Komponente der Bildauswertung erweitert werden, die auf Algorithmen basiert – also die sogenannte intelligente Variante.