Schwetzingen, 31. Mai 2019 (red/ae) Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl lag in Schwetzingen unter dem Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises. Die CDU bekommt die meisten Stimmen, gefolgt von den Grünen, SPD und AfD. Bei der Gemeinderatswahl sind die Freien Wähler in Schwetzingen (FWS) zur stärksten Partei gewählt worden. Das Bündnis 90/Die Grünen ist die zweitstärkste Fraktion, die CDU liegt nur knapp hinter den Grünen. Alle drei Parteien bekommen sechs Sitze im Gemeinderat.
Von Alina Eisenhardt
Für die Europawahl zog es von den 15.358 Wahlberechtigten in Schwetzingen insgesamt 9.379 Personen an die Wahlurne (61,1 Prozent). Damit liegt die Wahlbeteiligung in Schwetzingen mit 4,8 Prozentpunkten unter dem Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises (65,9 Prozent). Dennoch ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zur Europawahl 2014 deutlich gestiegen: 2014 gaben lediglich 47,8 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Schwetzingen ihre Stimme bei der Europawahl ab. Demnach stieg die Wahlbeteiligung um 13,3 Prozentpunkte. 1,7 der abgegebenen Stimmzettel waren ungültig.
Mit 27,1 Prozent bekam die CDU die meisten Stimmen, verliert aber im Vergleich zur Europawahl 2014 6,7 Prozentpunkte. Der große Verlierer ist auch in Schwetzingen die SPD (14,8 Prozent). Die Partei verliert insgesamt 13,1 Prozentpunkte und ist nun nur noch die drittstärkste Partei. 2014 war sie mit 27,9 Prozent die zweitstärkste Partei und hatte großen Abstand zu den Grünen (2014: 12,8 Prozent). Die Grünen wiederum sind mit 24,6 Prozent die Gewinner der Wahl. Sie erzielten 11,8 Prozentpunkte mehr als in der vorangegangenen Europawahl. Die AfD bekam 10,6 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von 1,4 Prozentpunkten (2014: 9,2 Prozent). Auch die FDP kann 1,7 Prozentpunkte gewinnen und bekommt 6,1 Prozent (2014: 4,4 Prozent), die Freien Wähler gewinnen 3,5 Prozent der Stimmen (2014: 2,4 Prozent). Die Linke bekommt 3,9 Prozent der Stimmen und hält somit ungefähr ihr Ergebnis der vorangegangenen Europawahl (2014: 3,7 Prozent).
Die restlichen Prozent der Stimmen verteilen sich auf zahlreiche sonstige Parteien. Einen Überblick finden Sie hier.
Schwetzingen wählte zu großen Teilen wie der Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises: Die SPD (Schwetzingen: 14,8 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 15,81 Prozent), die FDP (Schwetzingen: 6,1 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 6,43 Prozent), die Linke (Schwetzingen: 3,9; Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,08 Prozent), die Freien Wähler (Schwetzingen: 3,5 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 3,33 Prozent) und die AfD (Schwetzingen: 10,6 Prozent, Rhein-Neckar-Kreis: 10,74 Prozent) erhielten etwa durchschnittlich viele Stimmen. Die Abweichung beläuft sich auf bis zu einem Prozentpunkt.
Schwetzingen wählte im Vergleich zum Durchschnitt des Rhein-Neckar-Kreises etwas seltener die CDU (Schwetzingen: 27,1 Prozent; Rhein-Neckar-Kreis: 28,84 Prozent) und häufiger Grün (Schwetzingen: 24,6; Rhein-Neckar-Kreis: 22,86 Prozent)
Anm. d. Red.: Bei den Freien Wählern handelt es sich um eine landesweite Partei, die nicht identisch ist mit den kommunal auftretenden Freien Wählern.
Gemeinderatswahl
Von den 16.984 Wahlberechtigten traten insgesamt 9.460 Personen an die Urne um die Vertreterinnen und Vertreter ihrer Gemeinde zu wählen – das entspricht 55,7 Prozent der Bürgerinnen und Bürger (2014: 45,1 Prozent). Somit ist die Wahlbeteiligung mit einem Zuwachs von 10,6 Prozentpunkten im Vergleich zu 2014 deutlich gestiegen.
Fast jede vierte Stimme ging an die SFW – 25,28 Prozent. Damit sind die Freien Wähler in Schwetzingen die stärkste Partei. Das Bündnis 90/Die Grünen bekommen mit 22,84 Prozent ähnlich viele Stimmen. Bei der Wahl 2014 bekamen sie lediglich 13,92 Prozent. Die CDU liegt mit 21,93 Prozent nur knapp hinter den Grünen. 2014 war die Partei noch die stärkste Fraktion und 27,57 Prozent der Wählerstimmen, sie verliert somit 5,64 Prozentpunkte. Sowohl SFW, Bündnis 90/Die Grünen als auch die CDU bekommen sechs Sitze im Gemeinderat.
4 Sitze gehen an die SPD, die 17,40 Prozent der Stimmen bekommt (2014: 21,15 Prozent).
2 Sitze gehen an die FDP. Sie bekommt 6,7 Prozent und kann somit Wählerinnen und Wähler sowie einen Sitz dazu gewinnen (2014: 4,55 Prozent).
Jeweils einen Sitz im Gemeinderat bekommen die Linke (3,36 Prozent) und ABS (2,23 Prozent).
Die 26 Sitze des neu gewählten Gremiums verteilen sich wie folgt:
CDU (6 Sitze)
- Kolb, Sarina, (4.622 Stimmen)
- Franz, Michael (3.899 Stimmen)
- Renkert, Ulrich (3.868 Stimmen)
- Dr. Herrmann, Horst (3.852 Stimmen)
- Erny, Rita (2.964 Stimmen)
- Bertrand-Baumann, Susanne (2.028 Stimmen)
SPD (4 Sitze)
- Pitsch, Robin (4.318 Stimmen)
- Müller, Hans-Peter (3.447 Stimmen)
- Rebmann, Sabine (3.251 Stimmen)
- Abraham, Simon (3.110 Stimmen)
B90/Die Grünen (6 Sitze)
- Montalbano, Marco (3.823 Stimmen)
- Koch-Mattern, Jacqueline (3.672 Stimmen)
- Dr. Hierschbiel, Susanne (3.635 Stimmen)
- Prof. Walch, Josef (3.628 Stimmen)
- Vobis-Mink, Kathrin (3.313 Stimmen)
- Walter, Sabine (2.666 Stimmen)
FDP (2 Sitze)
- Dr. Lorentz, Christian (2.106 Stimmen)
- Fischer, Harald (908 Stimmen)
SFW (6 Sitze)
- Fackel-Kretz-Keller, Elfriede (5.381 Stimmen)
- Petzold, Carsten (5.164 Stimmen)
- Utz, Ulrike (4.034 Stimmen)
- Rupp, Karl (3.586 Stimmen)
- Ackermann-Knieriem, Elke (3.333 Stimmen)
- Lemke, Peter (2.650 Stimmen)
Die Linke (1 Sitz)
- Ehrhardt, Simone (970 Stimmen)
ABS (1 Sitz)
- Sahin, Haydar (1.227 Stimmen)