Rhein-Neckar, 05. September 2012. (red/pm) Der Schritt ist ungewöhnlich, aber aus Sicht der Behörden angebracht: Per Fotos und Videos fanden der Generalstaatsanwalt und das Bundeskriminalamt nach einem mutmaßlichen Sexualstraftäter. Dem BKA liegen Videoaufnahmen vor, die den schweren sexuellen Missbrauch eines Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahren in einer Wohnung zeigen. Hinweise nehmen diese Behörden oder jede Polizeidienststelle entgegen.
Aktualisierung: Die Fahnung hatte den Erfolg, dass der Tatverdächtige identifiziert werden konnte. Wir haben deshalb das Foto gelöscht, da die Behörden nun „konventionell“ nach dem Mann fahnden.
Information des Bundeskriminalamts:
„Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität – fahndet gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) nach einem unbekannten, zum Tatzeitpunkt circa 25- bis 35-jährigen Mann, der des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, der Herstellung von kinderpornografischen Schriften sowie deren Besitz und Verbreitung verdächtig ist.
Dem BKA liegen Videoaufnahmen vor, die den schweren sexuellen Missbrauch eines Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahren in einer Wohnung zeigen.
Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen bestehen konkrete Anhaltspunkte dafür, dass sich der Täter, das Opfer und der Tatort in Deutschland befinden und die Missbrauchshandlungen im Juli 2011 erfolgt sind.
Es ist nicht auszuschließen, dass der Täter das Kind auch heute noch missbraucht.
Nachdem die bisherigen Fahndungsmaßnahmen nicht zur Identifizierung eines Tatverdächtigen geführt haben, wurde auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main durch das zuständige Amtsgericht ein Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung erlassen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das BKA hoffen, mit Hilfe der Öffentlichkeit den bisher unbekannten Tatverdächtigen zu ermitteln sowie möglicherweise fortgesetzte und anhaltende Missbrauchstaten aufzuklären und gegebenenfalls beenden zu können.
Täterbeschreibung zur Tatzeit (vermutlich Juli 2011):
- Geschlecht: männlich
- Alter: circa 25 bis 35 Jahre
- Haare: kurz, dunkelbraun bis schwarz
- Gesicht: dunkler Bart (rund um den Mund), runder Ohrring in beiden Ohren (sogenannter „Flesh Tunnel“)
- Körperbau: schlank
- Besonderheiten: Tätowierung am rechten Unterarm (undefinierbares Muster)
- Sprache: deutsch mit leichtem Brandenburger Akzent
Opferbeschreibung zur Tatzeit (vermutlich Juli 2011):
- Geschlecht: männlich
- Alter: circa 11 bis 13 Jahre
- Haare: kurz, dunkelblond bis braun
- Körper: schlank, heller Hauttyp
- Besonderheiten: Narbe an der Außenseite des linken Oberschenkels
- Bekleidung: grüne Tarnfleck-Hose, schwarz-grau gestreifter Pullover, olivfarbenes T-Shirt mit orangefarbenen Seiten und schwarzen Ärmeln
Wohnungseinrichtung / Tatortwohnung:
- Poster mit der Aufschrift „Taxi Driver“
- dunkelbraune Kommode, darauf befinden sich diverse Unterlagen und ein Kerzenständer
- Dekopflanze, an die Zimmerecke angelehnt
- weiße Tür mit Glaseinsatz
- dunkelbrauner Schrank
- Bürostuhl mit Armablagen auf Aluminiumstreben
- beiges Rollo mit schwarzem Muster
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt fragen:
- Wer kann Angaben zum Täter und dessen derzeitigem Aufenthaltsort machen?
- Wer kennt den Tatort?
- Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Hinweise werden in begründeten Fällen vertraulich behandelt.
Bilder des Opfers können Zeugen bei Bedarf vorgelegt werden.
Hinweise bitte an:
Bundeskriminalamt Wiesbaden
Telefon: 0611 / 55 – 11155
Fax: 0611 / 55 – 12121
E-Mail: fahndung@bka.de
oder an jede andere Polizeidienststelle