Mannheim, 05. April 2014. (red) Unser Texte zur vergangenen Gemeinderatssitzung haben nicht jedem gepasst. Das kommt häufiger vor und ist auch durchaus legitim. Wir bieten Informationen zur Meinungsbildung an. Der Sprecher der Bürgerinitiative “Konversion statt BUGA” hat sich eine Meinung zu uns gebildet: Wir haben es uns beim ihm “total verschissen”.
Von Hardy Prothmann
Gerd Heidenreich ist uns persönlich nicht bekannt. Nach eigener Aussage war er bislang ein dankbarer Leser des Rheinneckarblog. Weil ihm aber ein Kommentar nicht gepasst hat, würde er sich nunmehr freuen, wenn man gegen uns “wegen Rufschädigung vorgeht”. Der Grund: Wir haben einen Fehler gemacht und hatten den BUGA-Beschluss als einstimmig bezeichnet – das war er natürlich nicht. Wir haben den Fehler auch umgehend korrigiert und einen Hinweis im Artikel hinterlassen.
Zwei Tage später ist Herr Heidenreich noch nicht auf dem neuesten Stand und schreibt uns. Wir dokumentieren den Email-“Austausch”:
email vom 04. April 2014, 19:40 Uhr
Hallo RheinNeckarBlog,
bisher war mir Ihr Blog eine echte Hilfe, wenn ich hinter die Kulissen der Politik in der Region schauen wollte, weil man da zuweilen Dinge erfuhr, die die Politiker nicht gern preisgeben wollten.
Nun musste ich allerdings feststellen, dass man bei Ihnen nicht so unabhängig ist, wie das den Anschein hatte:
Da behauptet eine Ihrer Redakteurinnen im Zusammenhang mit der Gemeinderatssitzung in Mannheim am vergangenen Dienstag zum Thema BuGa, dass die BuGa seinerzeit im Gemeindrat einstimmig beschlossen worden sei und somit ML und FDP jetzt ihre eigenen Beschlüsse torpedieren würden.
Dies entspricht nicht der Wahrheit!
Wenn man solch ehrenrührige Behauptungen aufstellt, sollte man sich vorher vergewissert haben, dass diese Behauptungen auch stimmen.
Ich hätte volles Verständnis, wenn nun diese so zu Unrecht verunglimpften Organisationen gegen Sie wegen Rufschädigung vorgehen würden!
Gerd Heidenreich, Mannheim
Antwort vom 05. April 2014, 00:00 Uhr
Hallo Herr Heidenreich,
“einstimmig” war ein Fehler im Text, den wir korrigiert haben. Fehler passieren – überall, auch bei uns. Wir gehen damit offen um.
Da Sie ja auch auf Transparenz stehen, werden wir Ihre email veröffentlichen, denn Sie zeigen doch sehr deutlich, welch Geistes Kind Sie sind.
“Ehrenrührige Behauptungen”, “verunglimpfte Organisationen”, “wegen Rufschädigung vorgehen”.
Mit Verlaub – wir lassen uns von niemandem bedrohen, weder von Bürgermeistern, noch von anderen Politikern und schon gar nicht von solchen Gesellen, wie Sie einer sind. Ich hoffe, Sie haben das klipp und klar verstanden.
Beste Grüße
Hardy Prothmann
Gerd Heidenreich, 5. April 2014, 08:15 Uhr
Also Herr Prothmann,
jetzt haben Sie’s total bei mir verschissen!
Wenn Sie so auf berechtigte Kritik reagieren, dann haben Sie eine falsche Vorstellung von verantwortungsvollem Journalismus! Denn ein solcher Fehler, der andere in ein schiefes Licht rückt und mit etwas besserer Recherche vermeidbar gewesen wäre, darf eben nicht passieren.
Aber danke für Ihre “netten” Worte, mit denen Sie nun auch noch mich verunglimpfen wollen!
Und da auch ich mich nicht davon beeindrucken lasse, dass Sie mir mit Veröffentlichung DROHEN, dürfen Sie gern auch dies noch veröffentlichen!
Gerd Heidenreich, Mannheim
Die Bürgerinitiative meint übrigens über sich:
“Wir sind für demokratische Spielregeln bei einem Bürgerentscheid, für echte Bürgerbeteiligung, für Realismus und Vernunft in der Kommunalpolitik, gegen Geldverschwendung und Größenwahn – im Interesse unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger, im Interesse der Natur und im Interesse unser Kinder und Enkelkinder.”
Den Bürgerentscheid hat es gegeben – für die BUGA. Dagegen klagt “man” jetzt. Wer man ist, lässt sich nicht erkennen. Als verantwortlich wird Herr Heidenreich genannt. Welche Personen sich ebenfalls verbindlich engagieren, erfährt man nicht. Herr Heidenreich wirbt auch Spendengelder ein – eine transparente Dokumentation über Höhe und Verwendung darüber gibt es nicht.