Heidelberg/Walldorf/Rhein-Neckar, 04. Februar 2012. (red/pol) Eine Zivilstreife des Autobahnpolizeireviers Walldorf wurde am Nachmittag von einem Fahrzeug gerammt. Die Beamten wollten zwei Fahrzeuge kontrollieren. Die durch den Aufprall leicht verletzten Beamten nahmen zwei Männer fest, der Beifahrer eines der beiden Fahrzeuge flüchtete. Die Polizei stetzte einen Hubschrauber ein – erfolglos. Zur Zeit fahndet die Polizei weiter nach dem Mann. Warum die Männer sich einer Kontrolle widersetzen wollten, ist unklar.
Von Hardy Prothmann
Es klingt wie eine Ausgabe von Cobra 11. Es ist kurz vor 16 Uhr. A6 in Richtung Mannheim. Zwei Beamte der Autobahnpolizei werden auf zwei Fahrzeuge aufmerksam, setzen sich vor die verdächtigen Autos und signalisieren eine Kontrolle. Beide Fahrzeuge sollten an der Raststätte Bucheneck kontrolliert werden. Plötzlich gibt der Fahrer des folgenden Fahrzeugs Gas und rammt das Fahrzeug der Beamten. Aus dem anderen Fahrzeug springt ein Mann und flüchtet. Die leicht verletzten Beamten nehmen zwei Männer aus Georgien fest. Sie leisten keinen Widerstand. Nach unseren Informationen haben sie Asylantenstatus in Nordrhein-Westfalen.
Rettungsdienst und weitere Polizisten fahren vor. Die Beamten werden versorgt. Die Fahndung nach dem dritten Mann im Raum Walldorf/ Wiesloch/Rauenberg beginnt. Mit Streifen. Mit einem Polizeihubschrauber. Derweil kontrollieren die Polizisten die Männer und die Fahrzeuge, den Citroen, der aufgefahren ist und einen Fiat. Um 17:20 Uhr bricht die Polizei die Fahdung per Hubschrauber ab.
Nach den ersten Ermittlungen der Heidelberger Verkehrspolizei besteht der Verdacht, dass der Fahrer des Citroens ohne Fahrerlaubnis unterwegs war und gegen das Asylverfahrensgesetz verstoßen hat. Die Autos sind vermutlich nicht gestohlen. Die Polizei findet weder Drogen, noch Diebesgut, noch Waffen. Das Verhalten der Männer ist bislang unerklärlich.
Warum ist der Beifahrer (männlich; ca. 30-40 Jahre; 180 cm, dunkle Haare; Jeans; schwarze Jacke) geflüchtet? Die Polizei geht davon aus, dass er wie die beiden anderen georgischer Staatsangehörigkeit ist.
Beide unfallbeteiligte Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rund 15.000.- Euro.
Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem geflohenen Mann geben können, der nach ersten Recherchen ebenfalls Georgier sein dürfte, sich mit der Verkehrspolizei Heidelberg, Tel.: 06221/99-1870, dem Autobahnpolizeirevier Walldorf, Tel.: 06227/35826-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.