Mannheim/Rhein-Neckar, 04. Februar 2017. (red/pro) Unser Text „Ob politische oder private Hetze – Facebook ist die erste Wahl“ ist durch die Decke gegangen, weil wir ein problematisches Phänomen beschreiben. „Fake“-Meinungen. Falsche Meinungen, falsche Haltungen und falsche Reaktionen, die zu Diffamierung und Verleumdung führen. Anhand der Schlammschlacht zwischen zwei jungen Leuten, die gemeinsam ein Kind haben, politisch aktiv sind und die Öffentlichkeit für ihre Zwecke nutzen, dabei aber sich selbst und andere missbrauchen. Wir veröffentlichen einen offenen Brief, der zuerst auf Facebook erschienen ist. Der gnadenlos ehrlich ist und Druck erzeugen wird. Hoffentlich auch Nachdenken und Einsicht. Denn die Meinungsmaschine Facebook läuft aus dem Ruder, egal ob von links, rechts oder sonstwie.
Anm. d. Red.: Sie können den Hintergrund auf der Seite von Frau Gören nachlesen, die bis Herbst 2016 Mitglied im „Bundessprecherinnenrat“ der „Linksjugend Solid“ war und Mitte 2016 durch eine angebliche Vergewaltigung und ihren „Umgang“ damit bundesweit bekannt geworden ist. Ob und wie eine Vergewaltigung stattgefunden hat, können wir nicht beurteilen. Die Ermittlungen dazu sind eingestellt. Ihr Konterpart ist der Stadtrat Julien Ferrat (Familienpartei), mit dem sie ein gemeinsames Kind hat. Herr Ferrat provoziert die Öffentlichkeit durch Musikvideos, die Frau Gören auf sich gemünzt sieht. Die beiden jungen Leute tragen ihre Konflikte öffentlich aus. Das haben wir als abschreckendes Beispiel thematisiert. Frau Gören hat daraufhin uns unterstellt, dass wir durch die AfD finanziert würden – ein Ablenkungsmanöver. Wir haben Frau Gören eine Unterlassungsklage wegen dieser Falschbehauptung angegündigt. Sie hat daraufhin ihre Formulierungen nach unseren Vorschlägen verändert, behauptet aber nach wie vor falsche Zusammenhänge, allerdings im Bereich ihrer „Meinung“. Die ist zwar dumm, aber durch das Grundgesetz geschützt, das selbst dämlichste Meinungen schützt. Darauf haben wir mit einem Facebook-Post reagiert. Frau Gören weiß nicht, wann „Schluss mit lustig“ ist – ein Phänomen, das insgesamt zur Radikalisierung beiträgt. Wir haben ihr einen Schlusspunkt angeboten. Sie darf ihre Behauptungen gegenüber unserer Leserschaft belegen. Wir gehen davon aus, dass sie – und ihr „Team“ – das nicht versucht und wenn, dass es ihr nicht gelingt. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass sie oder andere linksradikale Personen weiter Lügen behaupten werden. Denn es handelt sich um radikale Ideologen mit verschrobenen Weltbildern – denen ist mit Fakten nicht beizukommen. Möglicherweise aber mit Öffentlichkeit.
Post von Hardy Prothmann als Antwort auf diesen Post von Frau Selin Gören. Die Debatte begann mit einem Post, in dem Frau Gören Falschbehauptungen aufgestellt hat.
„Sehr geehrter Frau Gören, Sie können es einfach nicht lassen und behaupten weiter ohne jeden Beleg irgendwelches Zeugs.
Wir haben Ihnen nicht mit einer Abmahnung gedroht, weil uns Ihre Meinung nicht gefällt, sondern weil Sie falsche Tatsachen behauptet haben. Sie sind unserer Aufforderung gefolgt, verbreiten immer noch eine problematische Meinung, das können Sie. Das Grundgesetz schützt Meinungen nicht nach einer intellektuellen Höhe – selbst dümmste Meinungen sind erlaubt.
Ob das RNB für die AfD Werbung macht, sehe ich anders. Wir vermarkten Werbeplätze und dort werden Kunden für ihr Produkt, ihre Dienstleistung. Alle etablierten Parteien haben bereits bei uns geworden. Damit machen wir keine Werbung für eine Partei, wir stellen einen Werbeplatz zur Verfügung. Kommunen übrigens auch mit Plakatflächen und Regeln, wo Plakate angebracht werden dürfen.
Bei Parteiwerbungen achten wir strikt auf die Botschaften – „Der/Die Beste für Mannheim“ darf sich jeder nennen. „Merkel muss weg“ hätten wir zurückgewiesen. Tatsächlich sind alle Parteiwerbungen bei uns überwiegend Terminhinweise für Veranstaltungen gewesen.
Fakt ist nur zum Teil, dass man sich die Kunden aussuchen kann. Auch das überblicken Sie leider nicht. Wir sind keine ideologische Veranstaltung, sondern eine unabhängige Redaktion. Bei uns dürfen auch Konkurrenten werben. Sie werden das nicht verstehen – aber es ist nachgerade Zeichen einer Unabhängigkeit, dass wir allen ein Angebot machen. Tatsächlich schränken wir ein. Die rechtsradikale NPD kann genausowenig bei uns werben wie irgendeine linksradikale Vereinigung. Sie finden bei uns auch keine Sex-Werbung oder Kredit-Haie – in anderen Medien schon.
Sie schreiben weiter: „die inhaltliche Nähe, die ich persönlich in seinen Artikeln zu den Positionen der Afd wahrnehme, die würde er meiner Meinung nach auch ohne die Einnahmen von Werbeanzeigen der AfD genauso publizieren.“
Sie liefern dazu keine Belege, keine Auseinandersetzung. Sie behaupten einfach irgendwas und können das nicht belegen. Das ist, mit Verlaub, Frau Gören, erbärmliche, hetzerische Propaganda. Prinzip: „Schuldig durch Anklage“.
Also, liefern Sie mal, zeigen Sie mal auf, was Sie meinen. Das wird Ihnen nicht gelingen, denn Sie finden nicht ein Beispiel dafür, dass das RNB irgendwelche AfD-Positionen vertritt.
Das gelingt auch nicht Gerhard Fontagnier – Sie können davon ausgehen, dass der sehr lange gesucht hat. Das gelingt nicht der Antifa oder Mannheim gegen rechts.
All diese Personen und Gruppierungen pflegen nur ihr persönliches Feindbild, sind durch Hass beseelt und kommen mit kritischem Journalismus nicht zurecht. Sie wollen bestimmen, mit wem man reden darf und mit wem nicht, was man berichten darf und was nicht. Diese Leute und Gruppierungen sind ein massives Problem für die Demokratie. Und das wird bei uns thematisiert.
Junge Leute, die sich gegen Rechtsextremismus und Faschismus einsetzen, haben meine persönlichen Sympathien. Überhaupt alle, die gegen welchen Extremismus auch immer sind. Denn das ist eine gute und richtige Haltung.
Wer aber zur Gewalt aufruft und Gewalt ausübt, wer denunziert, verleumdet und falsche Tatsachen behauptet, ist ein Feind einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Egal ob links oder rechts.
Sie, Frau Gören, können in den politischen Diskurs mit mir und dem RNB eintreten. Dazu müssen Sie aber Fleisch oder ersatzweise Soja oder Tofu liefern. Das wird Ihnen aber nicht gelingen – sage ich voraus.
Ich biete Ihnen an, auf dem RNB einen Text zu veröffentlichen, indem Sie „AfD“-Positionen von mir anprangern dürfen. Der Text erscheint, wie Sie ihn abliefern – allerdings mit Anmerkungen, sofern nötig.
Ich, Frau Gören, stehe mit der von mir verantworteten Redaktion für eine Transparenz, die beispiellos im Medienmarkt ist. Ich, Frau Gören, bin verantwortlich für das, was auf dem RNB veröffentlicht wird. Das sind seit Januar 2011 über 15.000 Texte – darunter sehr viele kritische Analysen.
Das, Frau Gören, nennt man kontinuierliche Leistung – auf hohem Niveau.
Sie, Frau Gören, haben nun die einmalige Gelegenheit, Ihre kruden Behauptungen mit Material zu unterfüttern.
Ich, Frau Gören, mache Ihnen dieses Angebot aus einer ehrlichen Haltung heraus. Denn ich agiere immer selbstkritisch. Wenn Sie mir, Frau Gören, also fundiert nachweisen können, dass ich AfD-Positionen vertrete, dann erhalten Sie die Möglichkeit, dies bei uns und unserer Leserschaft vorzustellen und ich werde mich damit auseinandersetzen.
Ich, Frau Gören, gehe davon aus, dass Ihnen das erstens nicht gelingen wird, Sie es zweitens schon gar nicht versuchen werden und irgendeinen weiteren Post auf Facebook veröffentlichen, in dem Sie irgendwelche Ausflüchte und Erklärungen suchen, um zu erklären, warum der Herr Prothmann trotzdem ein Rechter ist.
Have fun!
P.S. Suchen Sie sich Unterstützung. Herr F. und Herr U. und weitere „Kritiker“ sollen mal die Ärmel hochkrempeln. Butter bei die Fische. Übersetzt: Die komplette „linke Gemeinschaft“ soll es bitte mit dem RNB aufnehmen und Ergebnisse liefern. Das wird nicht gelingen und dieses Versagen wir aufweisen, wie erbärmlich der Zustand von linken Gruppen ist. Die können überwiegend nur Hass, aber nicht Inhalt.
Anm. d. Red.: Wir haben unsere Posts hier bei Facebook dokumentiert, falls Frau Gören löschen sollte. Wie üblich, erhielt Frau Gören Solidaritätsadressen, darunter vom linksradikalen grünen Stadtrat Gerhard Fontagnier, den wir fortan als „Grünen von der traurigen Gestalt“ nennen.
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