Mannheim/Rhein-Neckar, 04. Juli 2013. (red/pm) Die Landesregierung fördert das Universitätsklinikum mit knapp fünf Millionen Euro. Mit dem Geld soll eine Station zur Stammzellentransplantation eingerichtet und ein bestehendes Gebäude um zwei Etagen aufgestockt werden.
Information des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung
„Mit fast fünf Millionen Euro fördert die Landesregierung Investitionen am Universitätsklinikum Mannheim. Das hat Sozialministerin Katrin Altpeter mitgeteilt. An der Klinik soll nach ihren Angaben eine Station zur Stammzellentransplantation mit acht zusätzlichen Betten eingerichtet werden. Dazu wird ein bestehendes Gebäude um zwei Etagen aufgestockt. Altpeter: „Wir stehen zu unserer Verantwortung, die Krankenhäuser im Land bei den Investitionen nach Kräften zu unterstützen. Denn wir wollen eine gute medizinische Versorgung auch im stationären Bereich gewährleisten.“
Mit der Realisierung des Vorhabens werden für das Klinikum erstmals die räumlichen und funktionellen Voraussetzungen geschaffen, künftig auf dem Sektor der Stammzellentransplantation zukunftsweisende Therapien mit einer differenzierten und innovativen Krebsbehandlung durchführen zu können. Auch die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten und die Arbeitsbedingungen des Fachpersonals werden wesentlich verbessert.
Die Förderung der Krankenhausinvestitionen an der Universitätsklinik erfolgt noch aus dem Jahreskrankenhausbauprogramm 2012. Insgesamt konnten mit diesem Förderprogramm aus dem vergangenen Jahr 18 besonders dringliche Bauvorhaben mit zusammen 230 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt gefördert werden.
In diesem Jahr werden aus dem Krankenhausbauprogramm wiederum 18 größere Bauvorhaben vom Land gefördert, und zwar mit 250 Mio. Euro. Auch für das kommende Jahr hat die Landesregierung auf Antrag von Sozialministerin Altpeter 250 Mio. Euro für das Krankenhausbauprogramm beschlossen. Altpeter: „Seit dem Regierungswechsel haben wir die Mittel für die Jahresbauprogramme um 35 Prozent gesteigert. Das unterstreicht, wie wichtig mir die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist.“
Ministerin Altpeter wies darauf hin, dass das Land neben der Förderung der größeren Bauvorhaben über die Jahresbauprogramme auch kleinere Investitionen und Gerätebeschaffungen an den Kliniken über eine Pauschale finanziell unterstützt. Von dieser pauschalen Förderung profitieren alle Krankenhäuser im Land nach einem bestimmten Schlüssel.
795 Millionen Euro Unterstützung
Altpeter: „Rechnet man alles zusammen, also die Jahresbauprogramme und die pauschalen Investitionsförderungen, dann unterstützen wir allein in diesem und im kommenden Jahr Investitionen an den Krankenhäusern mit insgesamt 795 Millionen Euro!“
Deutliche Kritik übte Sozialministerin Altpeter an der unzureichenden Finanzierung der Betriebskosten an den Krankenhäusern. Anders als bei den Investitionen ist dafür der Bund zuständig. Mit der von der Bundesregierung für 2013 angekündigten Soforthilfe für die Krankenhäuser in Baden-Württemberg in Höhe zwischen 40 und 50 Mio.
Euro ist die Ministerin nicht zufrieden. „Das ist besser als nichts, mehr aber auch nicht“, so Altpeter. Sie wirft der Bundesregierung vor, sich einer dringend notwendigen echten Reform des Krankenhausfinanzierungssystems weiter zu verweigern. Nur weil die Krankenhäuser in Baden-Württemberg dringend auf finanzielle Hilfen aus Berlin angewiesen seien, werde sie dem Gesetz am 5. Juli im Bundesrat zustimmen.
Die Ministerin: „Die Bundesregierung folgt einfach dem Gießkannenprinzip und verteilt flächendeckend und ohne System kurz vor der Bundestagswahl Geld über die Krankenhauslandschaft in Deutschland. Um die Probleme der Krankenhäuser nachhaltig zu lösen, reicht das aber nicht aus. Wir brauchen endlich eine Reform unseres Vergütungssystems.“