Rhein-Neckar/Köln, 04. Januar 2016. (red/pro) Die Vorgänge in Köln machen fassungslos: 80 Opfer in einer Nacht. Frauen als Freiwild. Aggressive Männer, die sich die Straße nehmen und andere Menschen bedrohen. Und von Seiten der Politik? Wo bleibt der #Aufschrei?
Update, 5. Januar 2016. Lesen Sie auch unseren neuesten Text: Köln rüstet auf.
Kommentar: Hardy Prothmann
Frauen wurden eingekreist, Leute, die sich einmischen wollten, wurden bedroht“, sagt der Sauerländer, der sich etwa zehn Minuten im Bahnhof aufhielt und dann nur noch über den Vorplatz herauskam.
So berichtet der Kölner Stadtanzeiger eine Situation in der Silvesternacht rund um den Kölner Dom. Gruppen von aggressiven Männern mit Migrationshintergrund haben sich die Straße genommen und Angst und Schrecken verbreitet.
Die Polizei ist anscheinend überfordert, der Werkschutz der Bahn ebenso. Frauen werden bedroht, angegrabscht, müssen Spalier laufen, während sie sexuell erniedrigt und ausgeraubt werden.
Seit langem herrschen dort und am angrenzenden Rheinufer anarchische Zustände. Vor den Portalen des Gotteshauses wird mit Drogen gehandelt, auf den angrenzenden Grünflächen riskieren Menschen, am hellen Tag ausgeraubt zu werden.
So kommentiert der Chefredakteur Peter Pauls die öffentliche Wahrnehmung in der Stadt.
Wo bleibt der #Aufschrei?
Als vor zwei Jahren ein alter FDP-Politiker eine junge Journalisten ansabberte, ging ein #Aufschrei durchs Land. Und jetzt? Wo sind die Journalisten und die Politiker, die sich empören?
Haben sich alle unter der Willkommenskuscheldecke versteckt, weil sie Angst haben, dass irgendjemand „Rechte Sau“ ruft?
Die Kölner Polizei spricht von „einer neuen Dimension der Gewalt“.
Wir wissen, was „einem droht“, wenn man kritisch berichtet. Mal sind wir Linksterroristen, dann wieder rechtspopulistische Aufwiegler. Ganz ehrlich? Wir lassen die Krakäler krakälen, die Schreihälse schreien, die Betroffenheitsdusel duseln. Bringt eh nichts, sich mit Leuten auseinanderzusetzen, die einen Bretterverschlag vor dem Kopf haben.
Nichtverhalten treibt die Extreme
Wo aber bitte sind die, die sich für Recht und Ordnung einsetzen? Für Freiheit? Für ein Leben ohne Angst in Deutschland? Köln ist nicht unser Berichtsgebiet – aber Köln kann morgen auch die Metropolregion sein.
Der journalistische Mainstream traut sich gar nichts aus Mittelmäßigkeit. Klare Ansagen? Fehlanzeige. Und wenn, geht es gegen irgendwelche „Rechten Rülpser“.
Wie sich die Menschen fühlen, was ihnen ernsthaft Sorge bereitet? Interessiert nicht. Gerade mit diesem Nichtverhalten treibt alle in Extreme.
Wir berichten kritisch – nicht gegen „die Flüchtling“ in Summe, aber gegen alle die, die einen Dreck auf unsere Gesellschaft und unseren Rechtsstaat geben. Und davon gibt es leider nicht wenige.
Immer öfter, immer dreister, immer gewalttätiger
In den kleinen Gemeinden unseres Berichtsgebiet ist die Welt noch in Ordnung – in den Großstädten droht die Stimmung zu kippen. Auch hier kommt es nach unserer Wahrnehmung immer öfter, immer dreister und immer gewalttätiger zu Übergriffen. Ob Raub oder sexuelle Belästigung.
Ja, man muss dringend und schnell mehr tun, um diesen Menschen unsere Gesellschaft nahe zu bringen. Und Nein, wer Grenzen übertritt, braucht kein Verständnis, sondern muss die Folgen seines Missverhaltens auch zum „Vorbild“ für andere, direkt zu spüren bekommen. Unmissverständlich.
Gefallen Ihnen unsere Artikel?
Dann machen Sie andere Menschen auf unser Angebot aufmerksam. Und wir freuen uns über Ihre finanzielle Unterstützung als Mitglied im Förderkreis – Sie spenden für informativen, hintergründigen Journalismus. Hier geht es zum Förderkreis.