Heidelberg, 04. Mai 2017. (red/pm) Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg und Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner weisen in einer Stellungnahme die Vorwürfe der Leiterin des Heidelberger Völkerkundemuseums, Dr. Margareta Pavaloi, gegenüber der Stadt und ihrem Kulturbürgermeister zurück.
Information der Stadt Heidelberg:
„Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg und Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner haben zu den jüngsten öffentlichen Vorwürfen der Leiterin des Heidelberger Völkerkundemuseums, Dr. Margareta Pavaloi, gegenüber der Stadt und ihrem Kulturbürgermeister in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 03. Mai 2017 folgende Stellungnahme abgegeben:
„Eine städtische Delegation unter Leitung des Oberbürgermeisters ist gerade zurück von einer Reise nach Gurs. In der dortigen Gedenkstätte konnten die Teilnehmer nachvollziehen, was Nazi-Methoden wirklich bedeuten.
Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg und Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner sind zutiefst betroffen, heute in der Tagespresse zu lesen, dass die Direktorin des Völkerkundemuseums Nazi-Vergleiche nicht scheut, wenn es um das Handeln von Bürgermeister Dr. Joachim Gerner als Vertreter im Kuratorium der Portheim-Stiftung und die Rolle der Stadt in der Stiftungsgeschichte geht.
Die Vorwürfe sind absurd und ehrverletzend. Wir verwahren uns dagegen, dass der Kulturbürgermeister unserer Stadt durch solche unsäglichen Behauptungen diffamiert wird. Herr Dr. Gerner behält sich zurecht vor, Strafanzeige wegen Beleidigung zu stellen.
Das Gegenteil der Vorwürfe ist der Fall: Herrn Dr. Gerner und weiteren Mitgliedern des Stiftungskuratoriums geht es einzig darum, die Zukunft der Stiftung zu sichern und das Museum sowohl konzeptionell wie auch baulich grundlegend zu modernisieren. Es gibt hierzu einen grundlegenden Dissens INNERHALB der Stiftung. Das ist keine Angelegenheit der Stadt. Die Stiftung muss diese Aufgabe für sich lösen.
Unglaublich ist auch, dass Frau Dr. Pavaloi wider besseren Wissens der Stadt erpresserische Praktiken vorwirft, die man seit 1933 kenne. Der Historiker Prof. Dr. Frank Engehausen hat als unabhängiger Gutachter in seiner Studie von 2008 die Geschichte der Stiftung akribisch aufgearbeitet von den Anfängen bis in die 70er Jahre und die Rolle der Stadt geklärt.
Den Vorwürfen von Frau Dr. Pavaloi treten wir gemeinsam entschieden entgegen.““