Mannheim, 04. Oktober 2019. (red/pm) Der 15. Nachtwandel im Jungbusch 2019 wirft seine Schatten voraus und im Hintergrund wird eifrig geplant und vorbereitet. Am 25. und 26. Oktober lädt der Stadtteil wieder zum bunten Kunst- und Kulturfest ein, welches maßgeblich durch die aktive Mitwirkung der Menschen aus dem Jungbusch geprägt wird.
Information der Stadt Mannheim:
„Mit den gewachsenen Besucherzahlen – zuletzt kamen über 30.000 Menschen an zwei Veranstaltungstagen – sind auch die Anforderungen an die Organisation des Programmes und an die Sicherheit der Veranstaltung gestiegen. Das Gemeinschaftszentrum Jungbusch und die Stadt Mannheim (verantwortlich seit 2018) haben sich in mehreren Werkstattgesprächen mit den Akteuren und Interessierten aus dem Kiez mit der Gewährleistung der Vielfalt und der Qualität des Kulturprogramms beschäftigt.
„Der Nachtwandel bleibt ein spannendes Beteiligungsprojekt, zu dem unterschiedliche Menschen und Gruppen ihren Beitrag leisten“ so Axel Bentz, Veranstaltungsleiter bei der Stadt Mannheim. Daraus bezieht der Nachtwandel seinen besonderen Reiz. Kulturschaffende und Künstler*innen sind ebenso vertreten wie Stadtteilvereine, Initiativen und soziale Einrichtungen. Große Institutionen sind mit von der Partie wie auch die freie Szene, Galerien und Kneipen. Die beiden christlichen Kirchen sowie die beiden Moscheen laden ebenfalls zu Begegnungen ein.
Kultur auf Straßen, Plätzen und Hinterhöfen
Das Programm 2019 ist derzeit in der Entstehung und wird besonders auf den Straßen, Plätzen und Hinterhöfen stattfinden. Der Nachtwandel steht für gelebte Nachbarschaft. Mit großer Begeisterung beteiligen sich Bewohner*innen oder Bewohnergruppen, beleben sonst nicht betretbare Höfe, machen Straßenmusik oder öffnen Ateliers für zwei Nächte. Das Programm, an dem unterschiedliche ethnische Gruppen beteiligt sind, stärkt den Zusammenhalt im Quartier und trägt gleichermaßen den Wandel im Jungbusch nach außen.
Viele Mannheimer Künstler*innen vor allem aus den Sparten Musik und Bildende Kunst nutzen diese Plattform, um sich einem größeren Publikum vorzustellen. Insbesondere im Bereich der Darstellenden Künste und der Performance Art dient der Nachtwandel als Experimentierfeld kreative und innovative Ideen auszuprobieren. Dadurch kommt es jedes Jahr zu „nicht wiederholbaren Kunsterlebnissen, die jeden Nachtwandel einzigartig machen“ wie die Leiterin des Kulturamtes, Sabine Schirra, festhält.
Neu ist in diesem Jahr ein kleines Kinderprogramm, das am Samstag ab 17:00 Uhr an verschiedenen Orten stattfinden wird und sich hauptsächlich an die Familien im Jungbuschquartier wendet.
Ein richtungsweisendes Ausrufezeichen
In Zusammenarbeit mit dem im Hafen angesiedelten Logistikunternehmen Contargo setzen die Veranstalter in diesem Jahr am Verbindungskanal ein richtungsweisendes Ausrufezeichen. Entlang der Promenade werden bis zu zehn Container aufgestellt, in der sich unterschiedliche künstlerische Formate präsentieren. „An diesem ganz besonderen Ort kann Kunst und Kultur pur erlebt werden“, meint dazu Quartiermanager Michael Scheuermann, der sich zusammen mit den Programmkuratoren Bernd Görner und Steffen Rosskopf über das enorme Interesse von Kreativen freut, die Kulturcontainer in den Kultnächten mit Lesungen, Musik, Performances, Projektionen und Ausstellungen zu bespielen. Insgesamt sind weit über 90 Anmeldungen für den Nachtwandel eingegangen. „Programmvorschläge, die nur auf Party, Gastro oder Straßenverkauf setzen, bleiben in diesem Jahr beim Nachtwandel außen vor“, betont Michael Scheuermann.
Der Nachtwandel ist auch weiterhin auf die Unterstützung seiner Besucher*innen angewiesen. Das Motto „Spenden statt Eintritt“ gilt nach wie vor. Mit der Klimaschutzagentur wurde ein neuer Nachtwandelbecher aufgelegt. Der neue Becher folgt der bewährten Maxime „bleib deinem Becher treu“ und geht gegen ein Entgelt von 5,- € an seinen Besitzer. Wer einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Nachtwandels leisten möchten, kann seinen Becher anschließend in eigens vorbereiteten Boxen zurücklassen und spenden. Die so eingesammelten Becher werden anschließend gespült und im nächsten Jahr wiederverwendet.
Schließlich lohnt ein Blick auf die neugestaltete Homepage, die in diesem Jahr erstmals als Portal für die Anmeldung der Akteure diente. Sie wird weiter ausgebaut und steht im Zentrum für jegliche Informationen rund um den Nachtwandel (www.nachtwandel-im-jungbusch.de).“