Rhein-Neckar, 04. März 2013. (red) Wie ernst sich die Piraten im Rhein-Neckar-Raum nehmen, konnte man heute erleben. Für 11 Uhr sollten die zwei Kandidaten Stevan Cirkovic (Heidelberg-Weinheim) und Andreas Hahn (Rhein-Neckar-Kreis) sich der Presse bei einem Pressefrühstück vorstellen. Stattdessen bekamen wir einen Fresszettel in die Hand gedrückt: Das Pressefrühstück findet nicht statt.
Von Hardy Prothmann
Kurz und bündig: Wer sich so unprofessionell präsentiert bekommt keinen Sympathiebonus und noch nicht einmal Mitleid. Die beiden Kandidaten sind sowieso chancenlos, der 21-jährige Cirkovic steht als Listenkandidat auf Platz 23 und der 42-jährige Hahn auf Listenplatz 8.
Wer auf der Homepage der Rhein-Neckar-Piraten auf den Link zu Andreas Hahn klickt, kommt auf eine Seite „Skyslasher“ – so nennt sich Hahn bei Twitter. Ein Text zum „Himmelaufschlitzer“ ist leider nicht vorhanden.
Ganz ehrlich, Ihr Freibeuter? Erspart den Leuten doch diese jämmerliche Vorstellung. Herr Cirkovic sollte sich auf sein Studium konzentrieren und Herr Hahn besser nicht zu laut kundtun, dass er bei SAP im Produktmanagement arbeitet und dort Betriebsrat für „IT-Werkzeuge, Prozesse und Datenschutz“ ist – vielleicht könnte die SAP über diese Präsentation nicht besonders glücklich sein.
Vor der Landtagswahl 2011 hatte ich schon mal das „Vergnügen“ mit Martin Worret, damals Kandidat zur Landtagswahl, zu diskutieren – selten so ein „Leak“ zwischen Selbstwahrnehmung und Ahnungslosigkeit erlebt, wie bei diesem Piratenvertreter. Das scheint fast symptomatisch zu sein.