Ahrtal, 04. August 2021. (red/pro) Unsere Redaktion hat sich in enormen Umfang kurz nach der Katastrophe bis heute im Ahrtal aus verschiedensten Blickwinkeln mit relevanten Themen zur größten Katastrophe im Nachkriegsdeutschland beschäftigt. Hier unsere Video-Reportage vom O4. August 2021. Unter anderem mit Markus Wipperfürth, Wilhelm Hartmann, Marcus Zintel und Dominik Grabowski im O-Ton. Seither hat sich viel verändert. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung über unsere journalistische Arbeit damals und wie sich die Dinge verändert haben. Dazu mehr in weiteren Artikeln in Kürze.
Unsere journalistische Arbeit kostet Geld – danke für Deine/Ihre individuelle Unterstützung.
Es wurde sehr schnell klar, dass es nicht nur um Hilfe, sondern vor allem um Geld geht.
Dazu haben wir Herrn Wipperfürth angefragt – bis heute ohne Antwort.
Und auch Herr Hartmann hatte keine Antworten bis heute.
Die Hauptakteure einer „Helferszene“ waren über Monate massiv aktiv und haben auch über ihre „Communities“ massiven Druck auf Behörden und „Öffentlichkeiten“ in sozialen Netzwerken ausgeübt. Um zu helfen? Oder um Geld zu machen?
Welche Bedeutung haben diese erzeugten „Blasen“? Keine?
Welche Unternehmer und Arbeitnehmer haben von morgens bis abends Zeit, sofort zur Stelle zu sein, wenn Traktoristen, Gärtner oder Genuss-Journalistinnen „live“ gehen?
Wer ist dieses Publikum? Rentner/innen, Sozialhilfeempfänger oder andere Leute, die keiner Arbeit nachgehen? Ihr neues WWW3 gefunden haben, um sich „entzücken“ zu lassen?
Das sind offene Fragen, Die Akteure verweigern jegliches Gespräch.
Warum? Weil kritische Fragen nicht erwünscht sind?
Aktuell kann man eine „ZusammenHeld-Gemeinschaft“ nicht mehr erkennen. Es geht um „ZusammenGeld“.
Von „SolidAHRität“ keine Spur mehr.
Woran liegt das?
Wir würden ja mit den Akteuren reden.
Die verweigern sich aber.
Dafür gibt es sicherlich Gründe.
Doch welche?
Behörden sollen Auskünfte geben. Dazu sind diese verpflichtet. Angebliche „Superhelfer“ schweigen aber? Und nehmen ein um das andere Video auf, um „öffentlich“ zu sein. Wie passt das zusammen?
Sie sorgen für große Öffentlichkeit, aber wenn man sie fragt, was die Öffentlichkeit interessiert, schweigen sie?
Oder erzählen Verschwörungstheorien? Mächtig viel Geraune, „was alles rauskommt“. „Die Wahrheit“. „Das glaubt Ihr alles nicht.“
Abgeliefert hat noch keine(r) was. Außer verschwörungstheoretisches Gesabbel, dass auch in gewissen Kreisen gerne aufgenommen wird.
Was ist das denn?
Es gibt andere, die erzählen voller Enttäuschung, dass sie Aufträge und Umsatz erwartet haben, was wohl nur einige erfolgreich erreicht haben. Die einen haben Kasse gemacht – die anderen weinen?
Was bedeutet das?
Sind da viele ins Ahrtal gezogen, um ordentlich Kohle zu machen?
Wie lange war der Wille zur „selbstlosen“ Hilfe da? Wann kam die Gier?
Es gibt eine Story-Line: Wir kommen, um uneigennützig zu helfen. Ist die Wahrheit: Wir kommen, um verabredet Umsatz und Geschäft zu machen?
Die Ahrtal-Story ist noch lange nicht vorbei – und es wird viel aufzudecken geben. Ob alles „ans Licht kommt“? Wer weiß, das hängt davon ab, ob beteiligte Personen „reinen Tisch“ machen wollen. Die Chancen stehen wie immer schlecht. Ab und an gibt es „Whistleblower“, die ihr Gewissen beruhigen wollen. Waren wir es ab.
Es gibt da einige, die das scheinbar machen wollen. Mal schauen.
Es gibt aber viel mehr, die alle unter irgendwelchen Decken stecken und wissen, dass, sollten „Absprachen“ rauskommen, das eher nicht förderlich sein wird. Weder für die eigene Karriere, noch für Umsätze. Es bleibt die Frage nach dem Gewissen. Nach Aufrichtigkeit.
Die entscheidenden Fragen sind: Wer ist ehrlich? Wer hat ein Gewissen?