Mannheim, 03. November 2016. (red/pro) In diesen Tagen erhalten 10.000 Mannheimerinnen und Mannheimer ab 14 Jahren Post von der Stadt – nach 2012 führt die Stadt Mannheim die zweite Sicherheitsbefragung durch. Diese soll mit der ersten vor vier Jahren in Beziehung gesetzt werden. Bis die Ergebnisse vorliegen, wird das eine gewisse Zeit dauern. Das Rheinneckarblog hat unabhängig von der städtischen Umfrage zusammen mit Stirvox bereits am 28. Oktober eine Online-Befragung zur Sicherheit in Mannheim gestartet. Bislang haben über 350 Personen teilgenommen. Die Auswertung wird in der Woche vom 14. November vorliegen.
Hintergrund der Befragung ist, dass sich die Sicherheit in einer Stadt zwar an objektiven Kriterien, wie der Zahl der gemeldeten Straftaten, messen lässt, andererseits aber auch das individuelle, subjektive Sicherheitsempfinden der anwohnenden Menschen in den Stadtquartieren eine wichtige Rolle spielt,
sagt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht.
Die Stadt Mannheim hatte sich im Jahr 2012 entschlossen, eine repräsentative Sicherheitsbefragung als Instrument zur Feststellung und Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheitslage in Mannheim durchzuführen. Diese Befragung war in der Lage, lokale Unsicherheitsschwerpunkte im Stadtgebiet aufzuzeigen, informiert die Stadt per Pressemitteilung.
„Basierend auf den Ergebnissen der Befragung wurden dort, wo die Befragungsergebnisse einen überdurchschnittlichen Handlungsbedarf aufzeigten, unter bürgerschaftlicher Beteiligung drei quartiersbezogene Sicherheitsdialoge initiiert“, berichtet Specht. „In der Folge haben wir Angsträume beseitigt, zusätzliche Lampen errichtet und neue Haltestellen-Wartehäuschen aufgestellt. Darüber hinaus wurde eine Spätbuslinie eingeführt und Notrufsäulen an der Unterführung der Haltestelle Dalbergstraße installiert.“
Zwei Umfragen zur Sicherheit – eine von der Stadt, eine von uns
Die Sicherheitsumfrage unserer Redaktion in Kooperation mit dem Start-up Stirvox fragt ebenfalls nach unsicheren Stadtteilen und wie sich die Menschen in Mannheim fühlen. Teilnehmer können sofort sehen, wie die eigene Einschätzung mit der von anderen Teilnehmern übereinstimmt oder nicht. Soviel steht aktuell schon fest: Innenstadt/Jungbusch und die Neckarstadt-West werden als besonders unsicher beurteilt. 54,8 Prozent der Teilnehmer fühlen sich mit Stand 03. November „gar nicht sicher“ oder „kaum sicher“ in Mannheim. Das ist die deutliche Mehrheit.
Wie in unserer Umfrage (hier geht es direkt zur Online-Umfrage) möchte auch die Stadt Mannheim wissen, was die Bürger denken, wie die Sicherheit verbessert werden kann – beispielsweise durch Videoüberwachung.

Zwischenergebnis unserer laufenden Umfrage zur Sicherheit in Mannheim – über 50 Prozent der Teilnehmer fühlen sich gar nicht sicher oder kaum sicher. Hintergründe zur Umfrage – hier.
Die Umfrage der Stadt Mannheim wurde vom Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg konzipiert, die Ergebnisse werden von dort auch ausgewertet. Die Befragung ist repräsentativ, sie ist anonym und die Fragen wurden mit dem Migrationsbeirat der Stadt abgestimmt. Soweit bei den angeschriebenen Mannheimerinnen und Mannheimern Fragen zur Sicherheitsbefragung auftauchen, können diese über den direkten Draht der Behördenrufnummer 115 geklärt werden.
Die Umfrage von Rheinneckarblog und Stirvox ist nicht repräsentativ, aber gleichfalls anonym. Die Fragen wurden von Rheinneckarblog entworfen und von Mitarbeitern von Stirvox, die die soziologische Auswertung vornehmen werden, geprüft. Unsere Auswertung zielt nicht auf wissenschaftliche Bewertung, sondern gesellschaftliche Relevanz.
Wir sind sehr gespannt, wie unsere Umfrage sich später mit den Ergebnissen der Stadt Mannheim decken wird.