Mannheim, 03. März 2014. (red) Nach den Ermittlungen der Kriminaltechniker des Polizeipräsidiums Mannheim und Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg ist der Brand in einem Mehrfamilienhaus in U 5,3 durch eine unsachgemäße Kabelverlegung in der Küche der Wohnung entstanden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, wer verantwortlich ist.
Die “Elektro-Installation” war unsachgemäß – Rauchmelder fehlten. Drei Kinder zwischen zwei und sieben Jahren mussten deshalb sterben. Die drei verstorbenen Kinder wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Mannheim zum Gerichtsmedizinischen Institut der Universität Heidelberg gebracht, die Obduktionen dauern derzeit noch an.
Auf Anfrage bestätigt Oberstaatsanwalt Andreas Grossmann nur, dass in alle Richtungen ermittelt wird: “Wir wissen noch nicht, wer alles für die Verlegung des Kabels verantwortlich ist.” Personen würden verhört werden – die Mutter allerdings stehe immer noch unter Schock.
Ob es sich um eine “illegale” Stromabnahme handelte, wie einige Zeitungen berichteten, steht nicht fest. Sofern der Strom aus der unteren Wohnung entnommen worden sein sollte, wäre das nicht illegal, wenn nicht der Stromzähler umgangen wird. Ebenfalls ist noch unklar, ob die Wohnung legal vermietet war oder illegal durch die 22-jährige Bulgarin und ihre drei Kinder genutzt wurde. Ob der Hausbesitzer gegen die Mutter vorgeht, ist ebenfalls noch offen – hier könnten Forderungen wegen nicht bezahlter Mieten und natürlich die Brandschäden eingefordert werden.
Ob die Frau Sozialleistungen bezogen hat oder nicht, ist ebenfalls noch offen. Auch Informationen zur Schulpflicht des siebenjährigen Kindes seien Spekulationen.
Wir haben uns bei der Stadt erkundigt, welche Maßnahmen möglich sind, um weitere Unglücke zu verhindern und berichten nach.