Weinheim/Heidelberg, 03. August 2017. (red/pro) Nicole Huber (44) hat nunmehr ihr Interesse an einer Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl im kommenden Juni in Weinheim kund getan. Seit 2006 leitet sie das Oberbürgermeisterreferat der Stadt Heidelberg mit rund 60 Mitarbeitern. Die Juristin wird vermutlich durch die CDU nominiert werden, stellt sich aber als überparteiliche Kandidatin auf: “Parteipräferenzen spielen für mich im Lokalen keine besondere Rolle. Es geht um Sacharbeit und das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger/innen”, sagt sie dem Rheinneckarblog auf Anfrage.
Von Hardy Prothmann
Ihr Chef, der Heidelberger Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, weiß selbstverständlich Bescheid, dass seine rechte Hand mit einer Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt in Weinheim liegäugelt. Die Juristin Nicole Huber hatte 2006 seinen Wahlkampf organisiert und ist mit dessen Amtsantritt die Leiterin des Oberbürgermeisterreferats.
Aufgewachsen ist sie in Reutlingen und Freiburg. Zum Studium ging sie nach Dresden. Ihre Staatsexamen legte sie in Heidelberg ab, war 2005-2006 als zugelassene Rechtsanwältin tätig und ist seit nunmehr elf Jahren aktiv an höchster Stelle für die Stadt Heidelberg im Einsatz. Aus einer geschiedenen Ehe hat sie eine Tochter im Teenageralter. Seit 26 Jahren ist sie CDU-Mitglied und in Heidelberg stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende.
In Weinheim bin ich oft, ich mag die Stadt sehr und habe dort viele Freunde,
sagt sie, warum sie sich vorstellen kann, für Weinheim höchste Verantwortung zu übernehmen. Und:
Kommunale Verwaltung und Politik ist keine parteipolitische Sache, sondern eine von Zuhören, Verstehen, Kompromisse finden und umsetzen. Diese Arbeit macht mir große Freude und ich befasse mich immer gerne mit sachlichen Argumenten.
Im Gespräch strahlt sie Kompetenz und Schlagfertigkeit aus – sie ist keineswegs eine Parteigängerin, sondern weiß, dass man am ehesten mit Mehrheiten Erfolg hat. Die Aufgabe in Weinheim traut sie sich mit ihren Kompetenzen selbstbewusst zu:
Der aktuelle Stand ist, dass ich mir eine Kandidatur sehr gut vorstellen kann. Es sind aber noch viele Gespräch zu führen und ich möchte anderen nicht vorweg greifen, bis ich mich tatsächlich für die Kandidatur entscheide. Meine Aufgabe in Heidelberg macht mir absolute Freude.
Eine komfortable Situation also für die mögliche Kandidatin. Sie hat einen festen Job, der sie ausfüllt und könnte die Möglichkeit haben, eine größere Aufgabe zu übernehmen. Sie bringt dafür alle Voraussetzungen mit. Sie Co-Geschäftsführerin bei der städtischen Marketinggesellschaft, verantwortlich für das Fördermittelmanagement (was für Weinheim ein wichtiges Thema ist) und koordiniert die Großbaustelle Digitalisierung, ebenfalls ein Top Thema. Das sie es drauf hat, zeigt die vielfache Auszeichung des Bürgerbeteiligungsprojekts “#holdenoberbuergermeister”. Ihr neues persönliches Projekt könnte lauten: “#ersteoberbuergermeisterinvonweinheim”.
Der noch amtierende Oberbürgermeister Heiner Bernhard (SPD) hatte vor kurzem angekündigt, nach zwei Wahlperioden nicht erneut zu kandidieren.