Weinheim/Rhein-Neckar, 03. Dezember 2011. Heute Nachmittag gab es in der Weinheim-Galerie einen so genannten Flashmob zu erleben. Fast 80 Sängerinnen und Sänger verschiedener Chöre hatten sich in der Weinheim-Galerie verabredet, um um 16:15 Uhr Händels „Halleluja“ aufzuführen. Sehr zur Überraschung der Kundinnen und Kunden, die staunend einen stimmgewaltigen Chor erlebten.
Heute in der Weinheim-Galerie. Überall schauen Kunden nach Geschenken, studieren Auslagen. Es sind „normale“ Kunden, aber auch ganz „besondere“ Kunden. Denn ein Teil der Menschen hier hat etwas vor: Sie wollen einen Flashmob veranstalten.
Rund 80 Sängerinnen und Sänger haben sich hier unters Publikum gemischt. Sie singen in Chören der Region. Auch Frank Aranowski und seine Frau Theresia sind darunter. Er ist Dirigent und leitet die Chöre. Seine Frau ist eine professionelle Sopranistin.
Glockenreiner Sopran. Kraftvoller Chor.
Bei so vielen Teilnehmern kann man einen Flashmob nicht aus dem Stegreif machen – deswegen hatte man sich am vergangenen Sonntag schon getroffen, um zu proben. Heute ist allerdings alles live – es wird eine Aufführung geben.
Frank Aranowski betritt die Rolltreppe als die Musik aus den Lautsprechern zu hören ist. Plötztlich donnert er unvermittelt: „Halleluja, Halleluja, Halle-eh-ju-hu-ja.“ Seine Frau übernimmt das Thema. Ihr glockenreiner Sopran ist kraftvoll und mitreißend. Dann setzt der ganze Chor ein.
Die überraschten Kunden bleiben stehen, schauen sich um, treten heran und lauschen. Immer mehr fangen an zu lachen. So überraschend und schön ist das Ereignis. Vermutlich erleben viele zum ersten Mal einen Flashmob.
Tränen der Rührung.
Ein paar haben sogar Tränen in den Augen, weil sie so gerührt von der Musik und den vielen Sängerinnen und Sängern sind. Manche zücken Fotoapparate, Handys und Kameras, nehmen die Szenen auf. Alle lauschen, tuscheln höchstens. Die Sängerinnen und Sänger strahlen haben sichtlich mindestens so viel Spaß wie die rund 300 Kunden.
Nach 04:32 Minuten ist die überraschende Aufführung vorbei. Die Sängerinnen und Sänger laufen weiter, schauen in die Auslagen der Geschäfte in der Weinheim-Galerie, reden miteinander. So, als wäre das alles gerade gar nicht passiert und sie nur „normale“ Kunden.
Filmteam mit sechs Kameras.
Insgesamt sind sechs Kameras im Einsatz, zwei professionelle und vier Camcorder. Denn der Flashmob ist nur das eine Event – das nächste folgt im Internet. Sobald die Szenen zusammengeschnitten sind, wird der Halleluja-Flashmob in der Weinheim Galerie spätestens ab dem 07. Dezember bei youtube zu sehen sein.
Bei Wikipedia ist über das Halleluja aus dem „Messiah“ von Georg Friedrich Händel nachzulesen:
„Der berühmteste Satz des Oratoriums ist das Halleluja, das den zweiten der drei Teile beschließt. An vielen Orten der Welt ist es Brauch, dass das Publikum für diesen Teil der Aufführung aufsteht – die Legende sagt, dass beim ersten Hören des Chors König Georg II. so ergriffen wurde, dass er aufsprang, was alle anderen dazu veranlasste, seinem Beispiel zu folgen.
Eine frohe Weihnachtszeit wünscht
Das Heddesheimblog.de
Infos zum Halleluja-Flashmob in der Weinheim-Galerie
Georg Friedrich Händel (1685-1759):
„Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“