Mannheim, 03. Mai 2018. (red/pol/pro) Erneut hat der Feuerteufel von Neckarau versucht, ein Fahrzeug in Brand zu stecken – erstmals scheiterte er. Nach dem von uns beobachteten Muster wird er in Kürze wieder zuschlagen.
Wie die Polizei mitteilt, fuhr am Samstag gegen 17 Uhr eine 32-jährige Fahrerin mit ihrem zuvor in der Waldhornstraße abgestellten Toyota los, als sie nach wenigen Metern Fahrt im Auto Brandgeruch bemerkte. Sie hielt an und stellte fest, dass der hintere rechte Reifen seine Luft verloren hatte.
Die Spurensuche ergab, dass der Reifen zuvor angezündet worden war, es aber nicht zum Brand des Fahrzeugs kam. Es entstand ein Sachschaden von rund 500 Euro.
Wir haben umfangreich zum Feuerteufel in Neckarau berichtet, der seit Juni vergangenen Jahres über ein Dutzend Fahrzeuge abgefackelt hat.
Folgende Straße sind bislang betroffen, teils mehrfach:
Maxstraße, Waldhornstraße, Rosenstraße, Rheingoldstraße, Friedrichstraße, Katharinenstraße, Wilhelm-Wundt-Straße, Schmiedgasse, Katharinenstraße.
Die Fahrzeuge sucht der Brandstifter scheinbar wahllos aus: Verschiedene Hersteller, alte und neue Fahrzeuge waren betroffen.
Warum dieser Anschlag scheiterte, ist unklar. Möglicherweise wurde der Täter gestört. Klar dürfte sein, dass es bald wieder brennt, weil der Täter häufig zum Monatsanfang zuschlägt und dies meist zwei Mal kurz hintereinander, dann folgt eine Pause von rund einer Woche, dann schlägt er wieder zu.
Wie wir in diesem Artikel beschrieben haben, könnte der Täter folgendes Profil haben:
- männlich
- zwischen 14-30 Jahre alt
- kein oder geringer Schulabschluss
- geringe Intelligenz
- arbeitslos oder Gelegenheitsarbeiter
- “schwieriges” Elternhaus
- alleinstehend oder noch bei der Familie wohnend
- Probleme mit sozialen Kontakten
- Alkohol und/oder Drogenmissbrauch
- kleinkriminell
- “Frustpersönlichkeit”, die häufig unzufrieden ist
- psychisch auffällige oder labile Persönlichkeit, möglicherweise auch aggressiv
- Affinität zu Feuer
- Herkunft vermutlich das Gebiet der Brände (Alt-Neckarau ist eher “dörflich”)
- persönlicher oder jobbedingter Bezug zu Alt-Neckarau
Die weiteren Ermittlungen führt das Kriminalkommissariat Mannheim, Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten diese unter Telefon 0621/174-4444 mitzuteilen.