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Weinheim, 02. November 2016. (red/ric) Als Benedikt Koep per Hechtkopfball in der letzten Spielminute mit seinem Treffer zum 1:3 den Deckel auf die Partie setzte, begannen einige Fans des SVW ironisch vom Europapokal zu singen. Durch den Einzug ins Halbfinale des bfv-Rothaus-Pokal, stehen die Chancen exzellent, nächstes Jahr endlich mal wieder im DFB-Pokal vertreten zu sein. Gegner im Semifinale ist der Verbandsligist SG HD Kirchheim. In Weinheim mussten die Mannen von Gerd Dais mehr zittern als ihnen lieb war, bevor der mutig mitspielende Tabellenführer der Verbandsliga Baden in die Knie gezwungen war.
Von Riccardo Ibba
Sowohl die TSG 62/09 Weinheim als auch der SV Waldhof Mannheim hatten ihre letzten drei Pflichtspiele siegreich bestritten und traten dementsprechend selbstbewusst auf.
Vor 3.000 Zuschauern im vollgepackten Sepp-Herberger-Stadion verzichteten beide Teams auf taktische Fesseln und begegneten sich vom Anpfiff weg mit offenem Visier. Die TSG verbuchte zunächst zwei vielversprechende Angriffe, jedoch der letzte Pass, er kam nicht an.
Im Gegenzug wurde es zum ersten Mal richtig gefährlich. Die starke linke Waldhöfer Seite, um die überragenden Hassan Amin sowie Jannik Sommer, kombinierte sich wunderbar durch die Abwehr der Hausherren. In der Mitte vergab der freigespielte Ali Ibrahimaj blank aus fünf Metern kläglich.
Die Gastgeber verbuchten die nächsten beiden Möglichkeiten durch Oliver Malchow und Chris Hiller. Doch Gästekeeper Markus Scholz stand jeweils richtig und packte sicher zu.
In der 20. Minute hatten die erstaunlich ruhigen Waldhof-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen, doch der herrlich in Szene gesetzte Nicolas Hebisch konnte den überragenden Marcel Lentz im Kasten der Hausherren nicht überwinden. Der Waldhof hatte mittlerweile klar das Kommando übernommen und belohnte sich kurze Zeit später folgerichtig.
Koep köpft zum Endstand 1:3.
0:1 in der 30. Minute
Wieder war Hassan Amin am linken Flügel nicht zu stellen. Mit einem tollen Zuspiel fand er den stets gefährlichen Yannik Sommer, dessen leicht abgefälschter Schuss unhaltbar im rechten Winkel einschlug.
In der Folge verstanden es die Weinheimer, den Druck vom eigenen Tor fernzuhalten, ohne jedoch zu eigenen Gelegenheiten zu kommen. So ging es mit einem knappen 0:1 in die Halbzeitpause.
Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein zäher Pokalfight. Es wurde um jeden Meter verbissen gekämpft. Chancen waren zunächst Mangelware. Ein Klassenunterschied war kaum zu erkennen.
In der 64. Minute dann die Riesengelegenheit für den Waldhof, als Benedikt Koep nach toller Vorlage von Ali Ibrahimaj, aus zwei Metern am unglaublich reagierenden Lentz scheiterte.
Vorentscheidung ? Von wegen !
Ein Viertelstunde vor Ende der Partie dann die Vorentscheidung. Nach einer feinen Einzelleistung hämmerte Ibrahimaj das Leder zum 0:2 für die Gäste in die Maschen.
Doch keine Zeigerumdrehung später, war die TSG 62/09 Weinheim im Spiel zurück! Kapitän Hiller wurde freigespielt und vollendete aus zehn Metern flach ins rechte Eck.
In der verbleibenden Spielzeit warf Weinheim alles nach vorne. Der SVW verteidigte jedoch souverän und ließ nichts mehr anbrennen.
Stattdessen fuhren die Kurpfälzer in der letzten Minute des Spiels den entscheidenden Konter. Nach Flanke des eingewechselten Lukas Kiefer vollendete Sturmtank Koep per Flugkopfball zum 1:3 Endstand.
Durch diesen Erfolg steht der SV Waldhof Mannheim im Halbfinale des bfv-Rothaus-Pokal. Noch zwei Siege in diesem Wettbewerb, dann lockt der DFB-Pokal. Und dieser ist, nicht zuletzt dank explodierender Fernsehgelder, äußerst lukrativ. Vom sportlichen Renommee ganz zu schweigen.
Statistik zum Spiel
TSG 62/09 Weinheim (4-4-2)
Lentz – Schwöbel, Gebhard, Geissinger, Süß – Meier-Küster, Malchow, Makan , Adamek, – Hiller (89. Njie), Ilhan(66. Zimmermann; (81. Lerchl)
Trainer: Dirk Jörns
SV Waldhof Mannheim (4-3-3)
Scholz – Amin, Seegert, Schulz, Müller – Fink, Ibrahimaj, Förster (83. Kiefer) – Sommer (71. Korte), Koep, Hebisch
Trainer: Gerd Dais
Torschützen:
0:1 Sommer (30.)
0:2 Ibrahimaj (75.)
1:2 Hiller (76.)
1:3 Koep (89.)
Zuschauer: 3.000
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