Rhein-Neckar, 02. November 2015. (red) Wir erleben ständig Beleidigungen und auch Drohungen – Anfang Oktober fand Chefredakteur Hardy Prothmann einen Zettel unterm Scheibenwischer, auf dem eine vermeintliche “Morddrohung” notiert war. Das Polizeirevier Käfertal hat unsere Strafanzeige bearbeitet und in Detektivarbeit eine überraschende Wendung herausgefunden.
Unser Leser/innen wissen, dass wir transparent arbeiten. So auch in diesem Fall. Rund zwei Wochen nach unserer Strafanzeige bei der Polizei wurde der Chefredakteur gebeten, doch bei der Polizei Käfertal vorbeizuschauen. Es habe sich etwas ergeben im Fall der vermeintlichen “Morddrohung”.
Vor Ort präsentierte der Beamte den mit krakeliger Schrift geschriebenen Zettel – über eine Kamera hochgezoomt auf einen großen Computermonitor:
Was lesen Sie? Schauen Sie genau hin,
fragte der Beamte. Auf den ersten Blick das, was man schon damals entziffert hatte.
Wir hatten damals den Wortlaut nicht veröffentlich, wegen der Ermittlungen. Diesen konnte man zumindest so lesen:
Auch wenn Sie Journalist sind, Sie sterben womöglich.
Bei genauerer Betrachtung durch die Vergrößerung, änderte sich der Inhalt erheblich:
Auch wenn Sie Journalist sind, Sie stehen unmöglich.
Schön, dass erstens die Polizei genau ermittelt, zweitens keine Morddrohung vorliegt und drittens die Sache ein “komisches” Ende nimmt. Offenbar störte sich jemand daran, wie das Auto abgestellt war.
Nicht schön sind weiterhin die vielfältigen Beleidigungen, anonymen Anrufe und immer wieder auch körperlichen Übergriffe. Aktuell hat es den Kollegen Helmut Schümann in Berlin erwischt. Und das ist alles, nur nicht lustig.