Heidelberg/Rhein-Neckar, 02. Mai 2013. (red/pm) Die Akademie für Ältere mit ihren vielfältigen Bewegungs- und Freizeitangeboten für Senioren, der Pflegestützpunkt oder die Liga der freien Wohlfahrtspflege sind nur einige Beispiele für die Versorgung von Senioren in Heidelberg. Das honoriert nun die Sachverständigenkommission der Bundesregierung.
Information der Stadt Heidelberg:
„Die Sachverständigenkommission der Bundesregierung hat die alten- und generationenfreundlichen Angebote der Stadt Heidelberg als vorbildlich bezeichnet. „Neben den finanziellen Ressourcen ist auch der Gestaltungswille der Kommune wichtig“, betonte Kommissionsvorsitzender Prof. Dr. Andreas Kruse. Auch hier sei Heidelbergs Altenarbeit beispielgebend.
Die Kommission, die derzeit am Siebten Altenbericht arbeitet, tagte am 18. April 2013 in Heidelberg. Die Kommissionsmitglieder tauschten sich in einem zweistündigen Dialog im Rektorat der Universität mit Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner und Vertretern des Amtes für Soziales und Senioren sowie der Paritätischen Sozialdienste aus. Der Altenbericht wird in regelmäßigen Abständen der Bundesregierung und dem Parlament übergeben.
Bürgermeister Dr. Joachim Gerner resümierte: „Der gute Eindruck, den die Kommission der Bundesregierung in Bezug auf die Seniorenarbeit in Heidelberg gewinnen konnte, basiert im Wesentlichen darauf, dass sich die handelnden Akteure vor Ort schon sehr früh engagiert den Themen Alter und demografische Entwicklung angenommen haben.“
Bereits 1988 hat Heidelberg ein Altenstrukturkonzept erstellt. Das Thema Alter und demografische Entwicklung wurde in den Stadtentwicklungsplan aufgenommen. Zudem investiert die Stadt jährlich 1,6 Millionen Euro für freiwillige Leistungen, die älteren Menschen zugute kommen. Wichtig sind auch die dezentralen Seniorenzentren: Sie werden seit 23 Jahren sukzessive in den Stadtteilen ausgebaut.
Zudem werden Konzepte und Projekte im Bereich der Altenarbeit wurden und werden kontinuierlich den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst, entsprechend weiterentwickelt und punktuell evaluiert. Im Bereich der ambulanten und (teil-)stationären Versorgung, sowie bei der Pflegebedarfsplanung erfüllt Heidelberg die durch den Städte- und Landkreistag vorgegebenen Eckwerte, in einigen Bereichen liegt die Stadt sogar deutlich darüber. Die Heidelberger Akademie für Ältere ist eine in Baden-Württemberg einzigartige Bildungseinrichtung, die seit mehr als 25 Jahren in Heidelberg Angebote für Menschen über 60 macht. Der Pflegestützpunkt, die Sozialen Dienste und die Liga der freien Wohlfahrtspflege runden das Angebot für ältere Menschen in Heidelberg ab.
Stichwort Altenbericht
Die Altenberichtskommission der Bundesregierung untersucht derzeit die Frage, inwieweit sich in Kommunen vermehrt „sorgende Gemeinschaften“ herstellen lassen, die sich aus professionell tätigen Personen, Familienangehörigen und bürgerschaftlich engagierten Personen zusammensetzen. Diese sorgenden Gemeinschaften werden dabei von der Kommission als ein zentraler Beitrag zur Bewältigung der Anforderungen des demografischen Wandels gewertet. Zudem geht es der Kommission um die Frage, welche rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um die Potentiale des Alters vermehrt zu nutzen und hochbetagte Menschen in der Verarbeitung der (körperlichen und sozialen) Verletzlichkeit zu unterstützen.
Die Altenberichtskommission befragt für den aktuellen Bericht mehrere Kommunen in der Bundesrepublik Deutschland. Der Heidelberger Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse ist seit 2003 Vorsitzender der Kommission. Der Siebte Altenbericht soll bis 2015 fertig gestellt werden und konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Seniorenpolitik in den Kommunen enthalten, um den vielfältigen Lebenslagen älterer Menschen zu begegnen und zu einem möglichst selbstbestimmten Leben im Alter beizutragen.
Weitere Informationen zum Thema Seniorenarbeit und -angebote in Heidelberg hier, sowie zum Altenbericht der Bundesregierung beim Deutschen Zentrum für Altersforschung.„