Weinheim, 02. November 2015. (red/pm) Mehr als 500 Weinheimer folgten der Einladung der Integrationsbeauftragten Ulrike Hermann zu der Veranstaltung „„Gemeinsam sind wir viele“, die das Thema ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit bearbeitete.
Information der Stadt Weinheim:
„Als Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Wochen den berühmt gewordenen Appell aussprach: „Wir schaffen das“ – da hatte sie wahrscheinlich Kommunen wie Weinheim im Sinn. Wenn man sich den gewaltigen Zuspruch auf eine Info-Veranstaltung für aktive und potentielle Helfer bei der ehrenamtlichen Betreuung von Flüchtlingen am Mittwochabend anschaut, dann kann man der Kanzlerin nur beipflichten.
„Gemeinsam sind wir viele“, so lautete das Motto des Abends, zu dem die Kommunale Integrationsbeauftragte Ulrike Herrmann eingeladen hatte. Das hätte nicht besser gewählt sein können: Deutlich mehr als 500 Menschen waren der Einladung gefolgt – das waren wirklich sehr viele. Die Info-Veranstaltung musste kurzerhand von den Foyers in den großen Saal der Stadthalle verlegt werden. Und selbst da wurden die Sitzplätze knapp.
Überwältigt vom Engagement
Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und Ulrike Herrmann begannen den Abend – sichtlich überwältigt – mit einem dicken Dankeschön an alle, die sich jetzt schon ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit einbringen und sich interessieren.
Vor einer Aufteilung in Interessensgruppen hörten die Teilnehmer des Abends eine Reihe von Impulsvorträgen, zum Beispiel von Uwe Gerbich-Demmer, dem Leiter des Pilgerhauses, in dem minderjährige unbegleitete Flüchtlinge betreut werden. Oder von Dr. Ditmar Flothmann, der Projekte leitet, in denen Flüchtlinge mit Praktika Einblicke ins Arbeitsleben bekommen.
Weinheim hilft
Ulrike Herrmanns Mitarbeiterin Alicia Rehberger stellte gemeinsam mit der Weinheimer Werbeexpertin Astrid Hensel eine neue Internetseite www.weinheim-hilft.de vor, die in den nächsten Tagen ans Netz geht und möglichst ehrenamtlich bürgerschaftliches Engagement bündelt.
Parallel dazu gibt es in den Sozialen Netzwerken schon Gruppen, in denen sich Menschen absprechen, zum Beispiel eine Facebookgruppe namens „Koordinierungsgruppe Flüchtlinge in Weinheim“. Dort finden schon seit Tagen praktische Kontakte und Absprachen statt.
Schutz in Weinheim
In den nächsten Tagen bekommt Weinheim den dritten Ort einer Flüchtlingsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises im Ebert-Park-Hotel. Bislang wohnen die ankommenden Menschen bereits im GUPS-Hotel und in der Lützelsachsener Winzerhalle, weitere werden folgen. Und überall kümmern sich ergänzend zur Sozialbetreuung des Landkreises viele Ehrenamtliche um die Menschen, die in Weinheim Schutz gefunden haben.
In der Stadthalle wurde deutlich, dass ehrenamtliche Arbeit und hauptamtliche Koordinierung in Weinheim Hand und Hand gehen. Ulrike Herrmanns Stabsstelle im Weinheimer Rathaus ist im Zuge der aktuellen Flüchtlingsentwicklung neu geschaffen worden.
Weinheim hält zusammen
Nach den Vorträgen wurden die interessierten Ehrenamtler an Info-Tischen empfangen, wo sie sich bereits für gezielte Projekte anmelden konnten. „Die Stadtgesellschaft lässt die Flüchtlinge nicht allein“, fasste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner zusammen.
Der nächste Info-Abend, an dem es auch um die Koordinierung ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit am neuen Standort Ebert-Park-Hotel gehen soll, findet am Montag, 2. November, 18 Uhr, im Rolf-Engelbrecht-Haus statt.
Wer sich in Weinheim in die Flüchtlingsarbeit einbringen will, kann sich melden bei Ulrike Herrmann (u.herrmann@weinheim.de), bei Alicia Rehberger (a.rehberger@weinheim.de) oder auf www.weinheim-hilft.de.“