Mannheim, 02. Januar 2014. (red) Die Berufsfeuerwehr Mannheim sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren aus Mitte, Süd und Neckarau bekämpfen aktuell ein Großfeuer. Im Gewerbegebiet Mallau ist ein Felgen- und Reifenlager in Brand geraten. Vor Ort sind rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Brand griff auch auf das Bürogebäude über. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen.
Von Hardy Prothmann
Gegen 20:45 Uhr bestätigt Einsatzleiter Mario König: „Die Halle ist verloren. Wir versuchen, das Bürogebäude so gut es geht zu retten.“
Gegen 18:45 Uhr wurden Polizei und Feuerwehren alarmiert. Eine Radfahrerin hatte das Feuer bemerkt und direkt im Büro die Mitarbeiter aufmerksam gemacht, die noch bei der Arbeit waren und umgehend die Feuerwehr riefen.
Bei der Ankunft hatte sich das Feuer in der Halle schon ausgebreitet. Zunächst kamen zwei Leiterwagen zum Einsatz, dann noch eine dritte Leiter. Gegen 20:30 Uhr wurde zusätzlich ein Feuerwehrkran in Stellung gebracht.
„Mehrere 10.000 Aluminiumräder waren beim Brandausbruch in Kartonagen in Hochregalen gelagert. Das Großaufgebot der Feuerwehr konnte aufgrund der heftigen Brandentwicklung das Übergreifen des Feuers auf das Bürogebäude nicht verhindern. Durch die massive Hitzeentwicklung barsten u.a. Rolltore und Fenster und
Teile der Fassade des Bürogebäudes fielen herab. Durch den Rauch kam es zu keiner Beeinträchtigung der Bevölkerung. Durch die Berufsfeuerwehr wurden hierzu Messungen durchgeführt“, informierte am Abend Polizeisprecher Martin Boll.
Rund 70 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr und verschiedener Abteilungen der Freiwilligen Wehren sind derzeit im Einsatz. Begonnen hatte das Feuer im hinteren Teil der Halle und breitete sich rasant aus. Eine Stunde nach Ausbruch stand die komplette Lagerhalle in Flammen. Von drei Seiten brachte sich die Feuerwehr in Stellung – das Feuer beeindruckte das wenig.
Aktuell kämpft die Feuerwehr gegen ein Vordringen in das Bürogebäude, das im angrenzenden Teil zur Halle ebenfalls schon durch das Feuer und die Rauchentwicklung beschädigt ist.
Die Firma Pro Line hat Halle und Büros angemietet und lagerte in der Halle vor allem Felgen, aber auch Reifen. Die Hitzeentwicklung war so stark, dass auch Alu-Felgen angefangen haben zu brennen.
Die Firma beschäftigt 20 Personen. In allerletzter Minute konnten noch Buchhaltungsordner gerettet werden. Teile der Außenverkleidung des Bürogebäudes sind durch die Hitzeentwicklung plattenweise schon abgeplatzt.
Eine Gefahr für Nachbargebäude besteht nicht. Der Schaden dürfte sich nach Auskunft der Geschäftsführer auf mehrere Millionen Euro beziffern.
Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen weiträumig ab. Rund 50 Schaulustige liefen zu Fuß vor, um das „Spektakel“ zu beobachten. Personenschäden gab es zum Glück nach unserem Kenntnisstand keine.
Die Feuerwehr rechnet damit, dass die weitere Brandbekämpfung die ganze Nacht andauert.