Heidelberg, 02. März 2012. (red/pm) Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder, dass soziale, körperliche und geistige Aktivitäten zur Erhaltung der Gesundheit beitragen. Überall im Rhein-Neckar-Kreis gibt es Angebote. Defizite gibt es bei Angeboten zur Förderung von Gedächtnisleistungen. Viele Veranstaltungen sind mangelhaft beworben oder schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:
„Angesichts der demographischen Entwicklung sind Fragen nach der Verringerung von Pflegebedürftigkeit im Alter durch Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung von großer Bedeutung. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder, dass soziale, körperliche und geistige Aktivitäten zur Erhaltung der Gesundheit und insbesondere zur Vermeidung von Demenz beitragen.
Wie es Menschen im Rhein-Neckar-Kreis bestellt ist, zeigt eine soeben vorgestellte Studie, die das Gesundheitsamt in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat auf regelmäßige Angebote, die der Geselligkeit dienen (z.B. Seniorennachmittage), Bewegung und Sport ermöglichen (z.B. Seniorengymnastik) Bildungsangebote der Volkshochschulen oder Gedächtnistraining).
Mehr als 700 Organisationen und Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis wurden im Sommer 2011 angeschrieben und zu ihren Angeboten und den damit erreichten älteren Menschen befragt. Angesprochen waren u. a. die Kirchengemeinden, die Ortsverbände der Arbeiterwohlfahrt, des VdK und des DRK, Gemeindeeinrichtungen, Gesangvereine, Sportvereine, Wandervereine, Volkshochschulen sowie kleinere, private Vereinigungen und Initiativen. Den ausgefüllten Fragebogen sendeten 350 Einrichtungen (49 %) zurück.
In jeder Gemeinde des Rhein-Neckar-Kreises besteht – das zeigen die Ergebnisse – für ältere Menschen die Gelegenheit zur Nutzung geselliger Angebote. Auch geeignete Sport- und Bewegungsangebote sind überall vorhanden. Weniger gut ist die Versorgung mit Angeboten,die die geistigen Fähigkeiten fordern.
Darüber hinaus lassen sich Defizite im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln feststellen. Auch im Hinblick auf weitere Aspekte wie die möglichen Nutzungszeiten, die Bekanntmachung oder die Kosten wird Handlungsbedarf erkennbar. Auch die Inanspruchnahme der Angebote durch die älteren Menschen ist verbesserungsfähig: Insbesondere einzelne Zielgruppen wie ältere Männer, Behinderte oder Migranten werden durch die Angebote schlecht erreicht.
Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation – so die Initiatoren – müssen nun im Gespräch mit Vertretern der Gemeinde, den dort ansässigen Vereinen und Organisationen und den älteren Bürgern selbst entwickelt und umgesetzt werden. Der Bericht ist unter www.rhein-neckar-kreis.de (Gesundheitsamt > Referat Gesundheitsförderung und Gesundheitsberichterstattung) als pdf-Datei verfügbar.“