Sinsheim, 01. September 2015. (red/pol/ms) In der Nacht von Montag auf Dienstag musste die Polizei einschreiten, um einen gewaltsamen Konflikt in der Halle 6 der Messe Sinsheim zu unterbinden. Zuvor war es zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Asylbewerbern gekommen. Als ein 22-jähriger Algerier den Streit schlichten will, wird ihm die Nase gebrochen. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige vorläufig fest.
Nach Angaben des Mannheimer Polizeipräsidiums ist es in Sinsheim in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 00:30 Uhr zu handfesten Auseinandersetzung zwischen zwei 27 und 37 Jahre alten Algeriern und einem 53-jährigen Landsmann gekommen.
Ein 22-jähriger Algerier habe schlichtend eingreifen wollen. Ihm sei durch einen Faustschlag die Nase gebrochen worden und man habe ihn medizinisch behandeln müssen.
Die Lage drohte zu eskalieren,
heißt es im Polizeibericht zu dem Vorfall. Einer der Tatverdächtigen habe mit einem Messer “herumgefuchtelt”, immer mehr Asylbewerber hätten sich in die Auseinandersetzungen eingemischt und die Sicherheitsbediensteten bedrängt. Diese sollen sich schließlich zurückgezogen und die Polizei verständigt haben.
Mit insgesamt fünf Streifenwagenbesatzungen – davon eine Streife der Autobahnpolizei Walldorf und des Polizeireviers Eppingen – sei es nach Angaben der Polizei schließlich gelungen, die Lage vor Ort zu beruhigen.
Gestohlene Handys als Ursache?
Die beiden 27 und 37 Jahre alten Tatverdächtigen konnten kurz vor Eintreffen der Polizeibeamten vom Sicherheitspersonal festgesetzt werden und wurden zunächst vorläufig festgenommen.
Bei dem Hauptbeschuldigten 37-Jährigen wurden im Rahmen der Ermittlungen unter seinen persönlichen Sachen das Messer sowie vier Handys aufgefunden und sichergestellt. Bei den Handys handelt es sich offenbar um Diebesgut, das anderen Asylbewerbern in der Unterkunft entwendet wurde – möglicherweise war das der Auslöser für die Auseinandersetzungen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Die beiden vorläufig Festgenommen blieben zunächst im Polizeigewahrsam, bis sie im Laufe des Dienstags in zwei andere Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen untergebracht wurden. Sie werden sich womöglich wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen – das hängt davon ab, ob die Betroffenen Strafanzeige stellen.