Mannheim, 01. Februar 2016 (red/pm) Bei der Vorstellung des Buches „Ein Tor zur Welt“ des ehemaligen Ersten Bürgermeisters Norbert Egger verwies Oberbürgermeister Peter Kurz auf die jahrelange Freundschaft zwischen Mannheim und Qingdao.

(v.l.n.r.) Oberbürgermeister Peter Kurz, Ulrich Nieß, Leiter des Stadtarchivs, Cao Feng vom Informationsamt Qingdao und Norbert Egger bei der Vorstellung des Buchs „Ein Tor zur Welt“. Foto: Stadt Mannheim
Information der Stadt Mannheim:
„Berlin – Mannheim – Frankfurt. So lauten die Stationen, um ein besonderes Buch vorzustellen. Während in Berlin der chinesische Botschafter, Seine Exzellenz Shi Mingde, die Präsentation vornahm, war in Mannheim Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zur Stelle, um das Werk aus der Feder des ehemaligen Ersten Bürgermeisters Dr. Norbert Egger zu würdigen.
Mit seinem Buch „Ein Tor zur Welt. Qingdaos Aufstieg aus persönlicher Sicht“ beschreibt Egger die rasante Dynamik in der ostchinesischen Küstenstadt an der Jiaozhou-Bucht. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts lebten knapp 25.000 Menschen dort, aktuell sind es 9 Millionen. Im Ranking der chinesischen Megastädte belegt Qingdao nach dem Bruttoinlandsprodukt bereits Rang 12 und allein 2015 wurden 72 Millionen Übernachtungen von Touristen registriert.
Erfolgreiche Projekte durch den Freundschaftsvertrag
Dr. Kurz verwies in seiner Ansprache im Ratssaal in N 1 vor zahlreichen prominenten Gästen auf den seit 1995 bestehenden Freundschaftsvertrag zwischen Mannheim und Qingdao. Er erinnerte dabei an seine Reise mit einer städtischen Delegation nach Qingdao im August 2014, als der Mannheim-Pavillon auf der Internationalen Gartenbau-Ausstellung eröffnet und zugleich der Freundschaftsvertrag um eine Reihe von Kooperationserklärungen erweitert wurde. Daraus sind inzwischen sehr erfolgreiche Projekte zwischen der Dualen Hochschule, dem Existenzgründerzentrum und dem Stadtarchiv Mannheim mit Partner aus Qingdao erwachsen.
Schon im Sommer 2015 präsentierten die beiden Stadtarchive von Mannheim und Qingdao die chinesische Metropole als „Eine Stadt voller deutscher Spuren“. Nun zeichneten beide Archive sich als Herausgeber des Buchs von Dr. Egger verantwortlich. Das Buch biete, so Dr. Kurz, eine hervorragende Orientierung, um die rasante Entwicklung der Stadt einordnen und die darin liegenden Chancen der wirtschaftlichen wie kulturellen Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten verstehen zu können. Diesen Aspekt unterstrich auch Cao Feng vom Informationsamt Qingdao in seinem Grußwort, der die chinesische Delegation anführte. Dr. Egger sei, so Cao Feng, „ein alter Freund Qingdaos“.
Die Liebe zu China
Wie sehr Norbert Egger von China und besonders Qingdao fasziniert ist, zeigt sich allein daran, dass er weit mehr als hundertmal das Land bereist hat. Und so vermittelte der Pendler zwischen den Kulturen in seinem bilderreichen und mit viel Applaus bedachten Vortrag, warum Qingdao infolge der chinesischen Öffnungspolitik binnen 30 Jahren sich so rasant entwickeln konnte. Hier haben nicht nur Weltfirmen wie Haier, der Elektronikkonzern Hisense oder der Schienenfahrzeughersteller CSR ihren Sitz, sondern aktuell entwickelt sich der Dongjiakou-Hafen zu einem der größten Seehäfen der Welt.
Die Dynamik der Millionenstadt wurde durch eine kurze Filmeinspielung auch visuell verdeutlicht, ehe zum Abschluss noch eine Diskussionsrunde zwischen Dr. Kurz, Dr. Egger und Cao Feng folgte. Die Moderation lag bei Dr. Ulrich Nieß, dem Stadtarchivleiter, der das viel zitierte chinesische Sprichwort „Einmal sehen ist besser als 100 Mal hören“ mit Augenzwinkern zu „Einmal lesen, dann sehen ist besser als 100 Mal hören“ erweiterte und mit Verve für Eggers Buch warb. Das 160 Seiten starke Werk mit vielen Farbaufnahmen ist ab sofort im Buchhandel oder beim Stadtarchiv auch online unter www.stadtarchiv.mannheim.de/ein-tor-zur-welt erhältlich.“