Mannheim, 01. Juni 2017. (red/pro) Nach der Niederlage in Meppen und dem verpassten Aufstieg in die 3. Liga steht die Frage im Raum, wie es weitergeht beim SV Waldhof Mannheim 07. Geschäftsführer der SV Waldhof Mannheim 07 Spielbetriebs GmbH, Markus Kompp, bedankt sich bei Spielern, Fans und Sponsoren und setzt auf gemeinsame Ziele.
Interview: Hardy Prothmann
Der SVW war die bessere Mannschaft, konnte aber keinen Siegtreffer erzielen und bei der Elfmeterlotterie nicht das Gewinnerlos ziehen. Welche Folgen wird der zweite verpasste Aufstieg in Folge aus sportlicher Sicht für den Kader haben? Wie stellt sich der SVW für die kommende Saison auf, da einige Spieler weggehen beziehungsweise aufhören?

Markus Kompp
Markus Kompp: Ich bin mir sicher, dass wir auch in der kommenden Saison einen schlagkräftigen Kader in der Regionalliga ins Rennen schicken werden und die sportliche Leitung die möglichen Abgänge durch entsprechende Qualität der Neuverpflichtungen kompensieren wird.
Mit über 24.000 Zuschauern beim Heimspiel gegen den SV Meppen demonstrierten die Fans mehr als deutlich, dass ihr Herz für die Blau-Schwarzen schlägt. Wie schwierig wird es werden, die Fans nach der verpassten Chance weiterhin zu motivieren?
Kompp: Die Unterstützung im Umfeld war in der letzten Saison und insbesondere in den letzten Wochen sensationell. Hierfür gebührt großer Dank. Das Fazit der Relegation muss daher sein, dass die Region sich von ganzem Herzen Profifußball wünscht und es unsere Aufgabe ist, diesen Wunsch zu erfüllen. Ich bin mir sicher, dass unsere Fans uns auch in der kommenden Saison weiterhin unterstützen werden und wir gemeinsam unsere Ziele erreichen.
Die Erwartungen auf zusätzliche Einnahmen in der 3. Liga sind für die kommende Saison dahin. Nicht nur die Fans, auch die Sponsoren dürften enttäuscht sein. Wie schwierig wird es werden, die bei der Stange zu halten?
Kompp: Wie wir nun leider erneut erfahren haben, kann man den Aufstieg in die 3.Liga nicht planen. Wichtig ist dabei ein offener und ehrlicher Umgang mit den Beteiligten. Diese transparente und vertrauensvolle Kommunikation ist die Grundlage dafür, die Fans und Sponsoren weiter zu motivieren und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
Hat sich der Investor Bernd Beetz bereits geäußert? Wenn ja, wie?
Kompp: Selbstverständlich ist bei uns allen, auch bei der Familie Beetz, die Enttäuschung groß. Unsere Aufgabe ist es jedoch gerade in diesem Moment, weiterhin ruhig und professionell zu arbeiten und die Zukunft des SV Waldhof gemeinsam zu gestalten. Dies werden wir in der bisherigen Form auch weiterführen.
Zwei Mal in Folge hat der Aufstieg nicht geklappt, obwohl der Optimismus sehr hoch war. Wird man das Aufstiegsziel nun etwas „bescheidener“ angehen oder wird das Motto sein „Jetzt erst recht“?
Kompp: Ich denke nicht, dass es um fehlende Bescheidenheit geht. Wir hatten vor den Aufstiegsspielen auf allen Ebenen den nötigen Respekt. Trotzdem werden wir natürlich nach dem genannten Motto nun versuchen einen neuen Anlauf zu nehmen. Aufgeben ist keine Option!
In Meppen konnte die Polizei nur durch einen massiven Einsatz Randale von gewaltbereiten Waldhof-Fans verhindern. Welche Konsequenzen zieht der Verein?
Kompp: Wir werden aus den Vorkommnissen unsere Konsequenzen ziehen und dementsprechend kommunizieren und reagieren. Jeder muss sich, auch aus der Enttäuschung heraus, der Konsequenzen seines Handelns bewusst sein. Der SV Waldhof ist viel zu wichtig und es macht einen traurig, dass einzelne Personen den SV Waldhof in dieses unrühmlich Licht rücken. Dies werden wir aus unserem Selbstverständnis heraus und nicht zuletzt aus unserer Verpflichtung gegenüber unseren wahren Fans und Partnern nicht tolerieren.
Anm. d. Red.: Siehe Stellungnahme des SV Waldhof Mannheim 07