Mannheim/Ludwigshafen/Rhein-Neckar, 01. Juni 2017. (red/pol/pro) Monatelange intensive Ermittlungen der Ermittlungsgruppe Rauschgift und der Staatsanwaltschaft Mannheim führten zur Identifizierung von mehreren Tatverdächtigen. Diese stehen laut Ermittlungsbehörden im Verdacht, mit Kokain, Cannabis, Amphetamin und Ecstasy in der Metropolregion unerlaubt Handel getrieben zu haben. Am 29. Mai 2017 konnten in Ludwigshafen vier Tatverdächtige festgenommen und hierbei eine Menge von 1,5 Kilogramm Kokain beschlagnahmt werden. Zudem führten zwei Beschuldigte jeweils ein Taschenmesser und ein weiterer Beschuldigte 7.000 Euro mutmaßliches Dealgeld mit sich.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden weitere vier Verdächtige in ihren Wohnungen in Mannheim und Ludwigshafen festgenommen. Bei den Durchsuchungen der Privatwohnungen wurden mehr als 4 kg Marihuana, 48 abgeerntete Cannabispflanzen, kleinere Mengen Kokain, eine Schreckschusswaffe mit eingeführtem Magazin und Gasmunition sowie diverse Unterlagen aufgefunden.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei Frauen und sechs Männer im Alter von 21 bis 32 Jahren: Ein Beschuldigter ist ein in Deutschland geborener tunesischer Staatsangehöriger, ein Beschuldigter ist deutscher Staatsangehöriger, zwei (weibliche) Beschuldigte haben die deutsche Staatsangehörigkeit, vier (männliche) Beschuldigte haben die türkische Staatsangehörigkeit, teilte uns die Staatsanwaltschaft Mannheim auf Anfrage mit.
Die zahlreichen Beweismittel wurden beschlagnahmt. Zwei Fahrzeuge, ein VW Bus und ein VW Phaeton, wurden als mutmaßliche Kurierfahrzeuge ebenfalls beschlagnahmt. Bei einer Durchsuchung des Busses fanden die Ermittler weitere 140 g Marihuana, auch diese wurden beschlagnahmt.
Die Tatverdächtigen wurden am Dienstag und Mittwoch der Haftabteilung des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt. Hier wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim gegen fünf Beschuldigte jeweils Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und gegen drei Beschuldigte wegen des dringenden Verdachts des bewaffneten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erlassen, wobei bei allen Beschuldigten Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestand. In einem Fall konnte der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt werden. Die übrigen sieben Beschuldigten wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Auf Anfrage bestätigte die Staatsanwaltschaft Mannheim, dass im Zuge der Ermittlungen auch gegen Abnehmer der Drogen vorgegangen wird. Wie viele Personen betroffen sind, ist uns nicht bekannt. Die Geschäfte machte die Rauschgiftbande in Nordbaden und auch der Pfalz.
Die Ermittlungen werden von der Ermittlungsgruppe Rauschgift und der Staatsanwaltschaft Mannheim geführt.