Heidelberg/Bautzen/Montpellier, 29. September 2016. (red/pm) Vom Besuch des Heidelberger Herbstes über einen Festabend und Führungen durch die Bahnstadt bis hin zu einem gemeinsamen Theaterbesuch – die 55-jährige Städtepartnerschaft mit Montpellier und die seit 25 Jahren bestehende Verbindung zu Bautzen sind mit Delegationen aus beiden Städten bei mehreren Veranstaltungen gefeiert worden.
Information der Stadt Heidelberg:
„Über die Jahre haben sich enorm viele persönliche Kontakte ergeben – diese Verbindungen sind ein ganz wichtiger Bestandteil der Städtepartnerschaften. In den vergangenen Jahrzehnten haben Heidelberg und seine Partnerstädte deutlich gemacht, was an Kooperation, an menschlichem Miteinander und an gegenseitigem Respekt möglich ist. Dieser Zusammenhalt ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.
„Starke Bindung zwischen den Bürgern“
„Im Laufe dieser 55 Jahre ist es uns gelungen, die starke Bindung zwischen den Bürgern unserer beiden Städte nachhaltig zu gestalten. Wir freuen uns, eine Delegation aus Heidelberg vom 04. bis 07. Oktober in Montpellier begrüßen zu dürfen, um gemeinsam diese 55 Jahre Brüderschaft zwischen unseren beiden Städten zu feiern und uns über die Perspektiven unserer Zusammenarbeit auszutauschen“, sagte Montpelliers Bürgermeisterin Stéphanie Jannin.
„Ich freue mich, wieder in Heidelberg zu sein und dass sich die Idee eines Jugendtheateraustausches zwischen Heidelberg und Bautzen bereits in der Umsetzung befindet. Damit schlagen wir ein weiteres Kapitel in unserer Städtepartnerschaft auf. Es ist mir zudem eine besondere Freude, bei den Jubiläumsfeierlichkeiten Vertreter anderer Heidelberger Partnerstädte kennenzulernen“, sagte Alexander Ahrens, Oberbürgermeister der Stadt Bautzen. Dr. Würzner überreichte den Delegationen aus Montpellier und Bautzen anlässlich der Städtepartnerschaftsjubiläen eine silbervergoldete Jubiläumsmünze. Auf diese sind die Jubiläumszahl und das Datum geprägt.
Peter Schmidt mit Ehrenmedaille der Stadt Heidelberg geehrt
Für seine Verdienste und seinen langjährigen Einsatz für die Partnerschaft zwischen Heidelberg und Bautzen ist Peter Schmidt mit der Ehrenmedaille der Stadt Heidelberg ausgezeichnet worden. Der Bautzener unterstützte schon 1990, kurz nach dem Mauerfall und noch vor der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages, die Begegnungen zwischen Menschen aus beiden Städten auf Sportebene. „Sie sind bis heute ein stetiger Antreiber und Begleiter der Partnerschaft zwischen Bautzen und Heidelberg“, lobte Dr. Würzner Schmidt. „Es ist für mich immer wieder etwas Besonderes, in Heidelberg zu sein. In einer Städtepartnerschaft ist es wichtig, miteinander zu kommunizieren und in Verbindung zu bleiben“, sagte Schmidt, der einer Delegation des Sportbundes Bautzen angehörte und mit dieser auf Einladung des Sportkreises Heidelberg zu Gast war.
Symbole für ein geeintes Europa und ein geeintes Deutschland
Im Jahr 1991, in einer stürmischen Phase direkt nach dem Fall der Mauer, ist die Partnerschaft mit Bautzen entstanden. Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 war der Grundgedanke für den Abschluss einer Städtepartnerschaft mit Bautzen, Hilfe für den Aufbau einer kommunalen Selbstverwaltung in den neuen Bundesländern zu leisten. Doch diese Hilfe beschränkte sich nicht auf die Umstrukturierung der Verwaltung. Die Stadt Heidelberg gab auch bei der Sanierung der schönen Bautzener Altstadt Unterstützung. Symbol dafür ist das sogenannte „Heidelberg-Haus“ in der Heringstraße, dessen Sanierung die Stadt Heidelberg mitfinanziert hat.
Lebendigkeit und zahlreiche offizielle und private Kontakte zeichnen die Partnerschaft mit der südfranzösischen Stadt Montpellier aus. Wegbereiter waren die langjährigen Beziehungen zwischen den Universitäten beider Städte. Seit 50 Jahren besteht mittlerweile das Heidelberg-Haus in Montpellier, das Montpellier-Haus in Heidelberg feiert 30-jähriges Bestehen. Beide Häuser verstehen sich als Kulturinstitutionen und Botschafter ihrer Stadt und arbeiten mit großem Engagement und Erfolg für die Vermittlung ihrer jeweiligen Kultur und Sprache. Vom 4. bis 7. Oktober 2016 ist ein Gegenbesuch einer Delegation aus Heidelberg mit Dr. Würzner an der Spitze in Montpellier geplant.”