Heidelberg, 29. April 2016. (red/pm) Vorlesungen als Gasthörer besuchen, an regelmäßigen Gruppentreffen teilnehmen, Kontakte mit Studierenden knüpfen und dabei Deutschkenntnisse vertiefen: All das hat die Initiative “Offene Uni Heidelberg” für Geflüchtete möglich gemacht. Mit einem “Buddy-Programm” sollen Geflüchtete von Teams aus Studierenden beim Start ins Uni-Leben begleitet und in administrativen Fragen unterstützt werden.
Information der Initiative Offene Uni Heidelberg:
“Mit 116 Teilnehmenden u.a. aus Syrien, Irak, Pakistan, Iran, Afghanistan und Gambia ist das von der Initiative “Offene Uni Heidelberg” in Kooperation mit “Hd.net-Respekt!” entwickelte Buddy-Programm ins Sommersemester gestartet.
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Lesetipp: Die Initiative “Offene Uni Heidelberg” möchte Geflüchteten den Hochschulzugang erleichtern
“Hochschulen können einen Beitrag leisten und sollten das auch!”
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In von der Offenen Uni zusammengestellten Teams aus Studierenden der Universität Heidelberg mit den Newcomern, sollen Geflüchtete beim Start ins Uni-Leben begleitet und in administrativen Fragen unterstützt werden. Als Teilnehmende des Buddy-Programms besuchen sie Vorlesungen im Rahmen der Gasthörerschaft, nehmen an regelmäßigen Gruppentreffen teil, knüpfen Kontakte mit Studierenden und vertiefen dabei ihre Deutschkenntnisse.
Auch Teilnehmende, die noch nicht als Gasthörerende an der Universität angemeldet sind, aber ihre Sprachkenntnisse ausbauen möchten, werden von Sprachbuddys unterstützt.
Die teilnehmenden Heidelberger Studierende werden durch eine Schulung in interkultureller Kompetenz, Fragen des Asylrechts sowie des Hochschulrechts auf ihre Aufgaben im Buddy-Programm vorbereitet.
Hürde beim Hochschulzugang
Ein grundsätzliches Problem in der Organisation des Buddy-Programms stellen die sehr hohen Fahrtkosten für die Geflüchteten dar, da viele aus den umliegenden Gemeinden und Städten Heidelbergs kommen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sind. Aktuell versucht die Initiative die Geflüchteten in der Finanzierung zu unterstützen.
Doch das ist keine Dauerlösung. Hier muss der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (RNV/VRN) aktiv werden. Im Gegensatz zu anderen Verkehrsbetrieben gibt es in der Region bislang kein Sozialticket oder ähnliches für Geflüchtete,
so Alisa Macht, Mitglied der Initiative. Da die Teilnehmende des Buddy-Programms nicht als reguläre Studierende eingeschrieben sind, haben sie kein Anrecht auf ein Semesterticket und die Fahrtkosten können so schnell zur einer großen Hürde werden.
Vor dem Hintergrund einer gerechten Teilhabe am öffentlichen Leben – und in diesem Fall dem Zugang zur Hochschule – plädiert die Offene Uni und ihre Partner/innen für eine bessere Unterstützung der Geflüchteten.”