Schwetzingen, 28. Juli 2016. (red/cr) Die Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes sind oft in den Abendstunden unterwegs, manchmal allein – da ist es gut zu wissen, dass Hilfe im Notfall nur einen Knopfdruck entfernt ist. Die Stadt Schwetzingen testet seit dem vergangenen Mittwoch als erste Kommune im Rhein-Neckar-Kreis mobile GPS-Notrufgeräte. Ordnungsamtsleiter Pascal Seidel vertraut jetzt schon in das System – denn es hat sich schon andernorts bewährt.
Von Christin Rudolph
Ob wütende Falschparker oder renitente Betrunkene – die Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes stoßen bei ihrer Arbeit nicht immer auf Verständnis. So auch in Schwetzingen.
Tätliche Übergriffe habe es bisher zwar nicht gegeben, so Ordnungsamtsleiter Pascal Seidel. Doch trotzdem könne es zu bedrohlichen Situationen kommen.
Um das Sicherheitsempfinden der Mitarbeiter zu stärken, kooperiert die Stadt nun mit der EnBW.
Schneller Hilferuf
Seit dem vergangenen Mittwoch sind die Mitarbeiter der Stadt Schwetzingen im Außendienst mit GPS-Notrufgeräten ausgerüstet. In einer Bedrohungssituation kann schnell und unauffällig der Alarmknopf gedrückt werden. Dann geht eine Meldung an das Führungs- und Lagezentrum der Polizei.
Zunächst stellt die EnBW-Tochter Netze BW drei GPS Notrufgeräte für eine Testphase von einem Jahr kostenlos zur Verfügung.
Wenn sich das System bewährt, und davon gehe Herr Seidel aus, werde man alle Mitarbeiter mit solchen Geräten ausstatten. Die Netze BW verwendet die Geräte nach eigenen Angaben seit 2008 selbst erfolgreich.
Werden andere Kommunen folgen?
Außerdem würden sie seit Anfang 2015 bei der Stadtverwaltung Karlsruhe eingesetzt. Im Rhein-Neckar-Kreis jedoch ist Schwetzingen die erste Kommune, die die Geräte testet.
Andere Orte in der Region hätten allerdings Interesse gezeigt und würden die Testphase in Schwetzingen genau mitverfolgen, verriet Herr Seidel.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass auch andere Kommunen die GPS-Geräte in Zukunft verwenden.