Mannheim, 28. März 2015. (red/pm/pro) Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat um 23:58 Uhr den zweiten mechanischen Zünder der rund 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe im noblen Stadtteil “Oststadt” entfernt. Zuvor waren Anwohner in einem Umkreis von rund 250 Meter um den Bombenfundort in der Otto-Beck-Straße evakuiert worden.
Rund 1.000 Anwohner mussten ihre Wohnsitze kurzfristig aus Sicherheitsgründen verlassen. Bei Bauarbeiten war am späten Nachmittag gegen 16 Uhr eine amerikanische Fliegerbombe ausgebaggert worden. Gegen 18:30 Uhr traf der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg ein.
Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungskräfte wurden vom Verwaltungsstab der Stadt Mannheim bei diesem Einsatz koordiniert. Zunächst galt es, die Sicherheit für die Bevölkerung herzustellen. Bei der Evakuierung mussten auch bettlägrige Personen transportiert werden.
In der Pestalozzi-Schule sammelten sich rund 175 der rund 1.000 Anwohner, um die Entschärfungsaktion abzuwarten. Die Polizei ging zuvor von Haus zu Haus, um die Anwohner zur Evakuierung aufzufordern und sicherte das Gebiet ab. Die Öffentlichkeitsarbeit hatte die Stadt Mannheim übernommen – was weniger reibungslos verlief. Hier gab es zahlreiche Beschwerden von Pressevertretern, weil offenbar vor Ort keine Ansprechpartner gewesen sein sollen und wenig Informationen zu erhalten waren.
Während der Entschärfung wurde auch der Verkehr auf der Augusta-Anlage im betreffenden Raum zwischen Mollstraße und Carl-Reiß-Platz komplett gesperrt. In dieser Zeit mussten auch die Buslinien 60 und 63 der rnv in der Otto-Beck-Straße und Augustaanlage unterbrochen werden.
Entwarnung wurde knapp vor Mitternacht gegeben, als die Zünder unschädlich gemacht worden waren.