Mannheim, 27. Oktober 2016. (red/pm) Schwerwiegende Vergehen im Bereich “Schwarzarbeit” wird einem Mannheimer Geschäftsführer vorgeworfen. In Höhe von mindestens 2,65 Millionen Euro soll er gemeinsam mit seinem mitangeklagten Sohn Sozialversicherungsbeiträge unterschlagen haben.
Information der Staatsanwaltschaft Mannheim:
“Wegen des Verdachts der Vorenthaltung von Sozialversicherungsbeiträgen in 72 Fällen und der Urkundenfälschung in 36 Fällen bzw. der Beihilfe dazu hat die Staatsanwaltschaft gegen drei Angeschuldigte Anklage zum Landgericht Mannheim – Wirtschaftsstrafkammer – erhoben.
Ein 68-jähriger Angeschuldigter und dessen 48-jähriger Sohn sollen als Geschäftsführer einer Mannheimer Baufirma von 2006 bis 2011 durch die Zahlung von „Schwarzlöhnen“ Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von mindestens 2,65 Mio. EUR nicht an die zuständigen Sozialversicherungsträger abgeführt haben.
Betrügerische Absichten
Um die Zahlungen zu verschleiern, sollen die Angeschuldigten sich für die Buchhaltung Scheinrechnungen über die Bezahlung von Subunternehmern von Firmen aus Italien beschafft bzw. selber ausgestellt haben. Ein 42-jähriger Angeschuldigter soll die beiden anderen Angeschuldigten im Jahr 2011 u.a. bei der Auszahlung der Schwarzlöhne unterstützt haben. Die Ermittlungen wurden vom Hauptzollamt Karlsruhe, Finanzkontrolle Schwarzarbeit, Dienstsitz Heidelberg, geführt.”