Waibstadt/Rhein-Neckar, 26. April 2012. (red/pm) Mit dem Mitmach-Parcours “KlarSicht” informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Waibstadt interaktiv über die Gefahren von Alkohol und Tabak. Ziel ist es, Jugendliche durch ein altersgerechtes Präventivprogramm von Alkohol und Tabak fernzuhalten.
Information der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
“Der Mitmach-Parcours „KlarSicht“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert mit Fakten und Spielen Jugendliche zu den Themen Alkohol und Tabak. Vom 26. bis zum 27. April 2012 gastiert der Parcours in Waibstadt.
Wer den Durchblick hat, ist cool. Dennoch trüben ein Fünftel der 14- bis 17-Jährigen einmal im Monat ihren Blick und trinken bis zum Vollrausch. Und circa 15 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen vernebeln sich mit Zigaretten die Sicht.
Doch mit erhobenem Zeigefinger und klugen Belehrungen ist niemandem geholfen. Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt die Grundidee des Mitmach-Parcours „KlarSicht“:
Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren brauchen altersgerechte Präventionsangebote.
In Rollenspielen, Diskussionen und mit eigenen Fragen sollen sie sich mit den Themen Alkohol und Tabak auseinandersetzen. Wir vermitteln ihnen Entscheidungshilfen für einen gesundheitsförderlichen Umgang damit, und die Jugendlichen reflektieren gleichzeitig ihr eigenes Konsumverhalten.“
Die Jugendlichen treffen an den einzelnen Stationen immer auf zwei professionelle Ansprechpartner/-innen. Sie erklären ihnen die Spiele und kommen so mit ihnen ins Gespräch.
Das Moderatoren-Duo besteht jeweils aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des „KlarSicht“-Teams der BZgA sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kooperationspartner vor Ort, die im Vorfeld extra für die Mitmach-Aktion geschult wurden.
Ernüchterung auf ganzer Linie
Ein Highlight unter den fünf Stationen des Parcours ist „Drunk-Buster“. Diese Rauschbrille simuliert einen Alkoholgehalt von circa 1,3 bis 1,5 Promille im Blut.
Unter anderem sollen die Jugendlichen damit auf einer gestrichelten Linie gehen – oder es vielmehr versuchen, denn kaum ein Schritt trifft die Linie. Klar im Kopf, aber betrunken im Blick; dieses persönliche Erleben geht vielen der jungen Erwachsenen nahe.
Die zwei Stationen „Alkohol“ und „Tabak“ informieren spielerisch und interaktiv über die Gefahren beim Konsum von Alkohol und Zigaretten. Dabei geht es nicht darum, den Alkoholkonsum per se zu verteufeln.
Vielmehr wird den Jugendlichen ein kritischer und bewusster Umgang mit Alkohol vermittelt. Unvernebelt ist die Aussage beim Tabak: Nichtrauchen ist nicht nur gesund, sondern auch ganz schön clever.
An der Station „Talkshow“ werden in der Gruppe Geschichten entwickelt, in denen es um Probleme geht, die im Umgang mit Alkohol oder Tabak entstehen können – erfundene und erlebte, anonym erzählt.
Gemeinsam wird überlegt, wie die auftretenden Probleme hätten verhindert werden können beziehungsweise wo Betroffene Hilfe finden. An der fünften Station „Images“ setzen sich die Jugendlichen mit Werbeversprechen der Alkohol- und Tabak-Industrie auseinander.
Denn eins ist klar: Die Jugendlichen lassen sich nichts vormachen. Wer nach dem Parcours noch Wissensdurst hat, kann sich am Info-Kiosk mit Lesestoff eindecken.
Die Jugendlichen durchlaufen den Parcours in fünf Gruppen. Am „Tor der Entscheidung“ wird ihnen zunächst eine Einstiegsfrage zum Thema gestellt. Nach dem Parcours beantworten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die gleiche Frage noch einmal. Die Einschätzungen vor und nach dem Parcours können direkt mit einander verglichen werden.
Die Zusammenarbeit zwischen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem PKV, dem Verband der privaten Krankenversicherungen e. V., ermöglichte den Aufbau des „KlarSicht-Parcours“ in Waibstadt. Folgende Kooperationspartner und -partnerinnen wirkten aktiv mit und trugen dazu bei, den Parcours erfolgreich umzusetzen:
• Realschule Waibstadt, Suchtprävention
• Evangelische Stadtmission Heidelberg e. V.
• Grafeneckschule Helmstadt, Suchtprävention und Schulsozialarbeit
• Jugendamt Sinsheim”