Mannheim/Rhein-Neckar, 26. September 2012. (red) Die Musiker Xavier Naidoo und Savas haben unter dem Namen Xavas eine CD produziert und ernten gerade viel Spott beispielsweise in der Zeitung “Die Welt”. Aber auch irritierte Kritik, weil auf der CD ein Titel sein soll, der schwulenfeindlich und eventuell rechtsradikal daherkommt.
Die Welt zitiert aus dem Lied, das sich nicht auf der Songliste befinden soll, sondern nach einigen Sekunden nach dem letzten 15. Stück anfängt:
“Ich schneid’ euch jetzt mal die Arme und die Beine ab”, singt Xavier Naidoo, “und dann ficke ich euch in den Arsch, so wie ihr es mit den Kleinen macht.” Ihr macht was? “Ihr tötet Kinder und Föten.” Um was geht es hier? “Ihr hab einfach keine Größe und eure kleinen Schwänze nicht im Griff.” Und warum? Ja, das fragen Naidoo und Savas sich auch: “Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist?”
Die CD ist unter dem Titel “Gespaltene Persönlichkeiten” erscheinen. Ein Hinweis auf “Mösen=Spalten”, aus denen jeder “Mensch doch ist”?
Finden die Musiker sicher hier als “gespalten” geborene “Persönlichkeiten” zusammen? Oder unter anderen Motiven?
Und wie kommt es zum Ruf nach den “Führern? Die Welt schreibt:
Wir versuchen zusammenzufassen: Schwule Kapitalisten entwickeln unter dem Eindruck der Macht eine unbändige Lust, Kinder abzuschlachten, und schließen sich zu diesem Zweck zu Geheimgesellschaften zusammen. Verzweifelt erhebt Naidoo seine Stimme: “Wo sind unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?” Ist es nicht süß, wie bei Naidoo Homophobie mit der Sehnsucht nach einer starken männlichen Schulter einhergeht?
In Mannheim sorgt der “Abschneidesong” für Unverständnis. Der grüne Stadtrat Gerhard Fontagnier will die Inhalte persönlich überprüfen, wie er auf Facebook schreibt:
Ich habe die CD bestellt und werde den Text überprüfen. wenn der Text so stimmt wie er auf www.queer.de und bei der Springer-Welt zitiert wird, dann haben Xavier und Savas für diesen Song Verachtung verdient.