Mannheim/Rhein-Neckar, 25. März 2013. (red) Um 3:11 Uhr alarmierte die Zugbesatzung des City-Nightliner 470 die Zentrale über einen Notfall an Bord: Zwölf volljährige Schüler aus der Schweiz hatte im Nachtzug ein Brechdurchfall heimgesucht. Bundespolizei und Bahn leiteten sofort Quarantäne-Maßnahmen ein, denn es Bestand der Verdacht auf eine mögliche Noro-Viris-Infektion.
Von Hardy Prothmann
Insgesamt 12 von 22 Schülern aus der Schweiz wurde es in der Nacht Spei übel. Auf der Höhe von Hanau klagten die Schüler, die allesamt ein Berufsgymnasium besuchen und für ein Projektwochenende in Hamburg waren, über Durchfall und mussten sich zudem übergeben.
Bundespolizei und Bahn leiteten sofort Notmaßnahmen ein, weil die Symptome auf eine Noro-Virus-Infektion hindeuten konnten. In Mannheim erwartete die Schüler und ihre vier Betreuer dann ein Spezialteam der Johanniter, die sich in entsprechender Schutzausrüstung um die geschwächten Schüler kümmerten und diese in umliegende Krankenhäuser transportierten.
Dort konnte schnell Entwarnung gegeben werden, wie der Leiter der Notaufnahme des Uni-Klinikums Mannheim, Dr. Güttner, mitteilte. Die zwölf Schüler litten unter Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung, wurden stabilisiert und befinden sich bereits auf dem Rückweg in ihre Heimat.
Andere Fahrgäste waren nicht betroffen. Der betroffene Waggon war vorsorglich abgehängt worden, um ihn einer Spezialreinigung zu unterziehen.