Ladenburg/Heidelberg, 25. November 2011. (red/Ergänzung) Wie berichtet sind diese Woche am Dienstag gegen 12:00 Uhr die Schiffe „Wervelwind“ und „Adolf Blatt“ auf dem Neckar auf Höhe des Ladenburger Hafens kolidiert. Jörg Huber, Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Heidelberg, sieht an dieser Stelle keine besondere Gefahrenstelle. “Auf dem Neckar kommt es immer wieder zu Zusammenstößen. Dort ist in der Vergangenheit aber meines Wissens noch nie etwas passiert.”
Von Martin Heilmann
Jörg Huber vermutet, dass es an einer Unaufmerksamkeit der Schiffskapitäne lag. “Normalerweise spricht man sich per Funk vorzeitig untereinander ab. Es kann aber auch ein technisches Versagen des Ruders oder ähnliches gewesen sein.”
Den Unfallhergang hat die Wasser- und Schifffahrtspolizei Mannheim aufgenommen und die Unterlagen heute Mittag an die nächst höhere Instanz – die Direktion nach Heidelberg an die Bußgeldstelle weitergeleitet. Dies bestätigte ein Mitarbeiter der Polizeibehörde in Mannheim.
Schiff liegt in der Werft
Eines der beiden Schiffe, der mit 350 Tonnen Phosphorsäure beladene Doppelhüllentanker „Wervelwind“, wurde bei frontalen Zusammenprall nur leicht beschädigt und ist bereits in der nächst gelegene Werft, um den Schaden an der Außenhülle reparieren zu lassen.
“Zum Glück gab es nur einen Sachschaden an den beiden Schiffen, so dass der Neckar an dieser Stelle nicht gesperrt werden musste. Niemand wurde verletzt und keine Säure ist in den Neckar gelaufen”, so Huber.
Ursprünglicher Artikel:
Ladenburg/Heidelberg, 22. November 2011. Wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg mitteilte, sind heute gegen 12.00 Uhr auf dem Neckar in Höhe des Ladenburger Hafens (Ne-km 11,5) zwei Güterschiffe frontal zusammengestoßen. Betroffen sind der mit 350 Tonnen Phosphorsäure beladene Doppelhüllentanker „Wervelwind“ (hier ein Foto) und das leere Gütermotorschiff (GMS) „Adolf Blatt“. Der geladene Tanker war auf dem Weg zur Umschlagstelle der Firma Benckiser in Ladenburg.
Information des Wasser- und Schifffahrtsamts Heidelberg:
“Der zuständige Außenbeamte des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg, Horst Hupe, erläutert: „Es wurden keine Personen verletzt. Zudem ist keine Ladung ausgetreten. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg hat für beide Havaristen ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Beide Schiffe liegen derzeit im Bereich des Hafens Ladenburg. Fachleute des Wasser- und Schifffahrtsamtes Heidelberg sind vor Ort. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.“
Der Schaden an der Wervelwind ist unproblematisch, so dass die Phosphorsäure wie geplant im Ladenburger Hafen gelöscht wird. Der Schaden am GMS „Adolf Blatt“ ist deutlich größer. Durch den Frontalzusammenstoß wurde ein Loch von 2 m Länge in den Rumpf gerissen. Es besteht aber keine Gefahr des Sinkens. Der Sachschaden wird insgesamt auf mehrere 10.000 € geschätzt.
Die Wevelwind ist ein moderner Doppelhüllentanker, der sehr hohen Sicherheitsanforderungen entspricht. So ist er mit einer sogenannten Doppelhülle als Rumpf versehen, die bei Zusammenstößen das austreten von Gefahrgut verhindert.”
Anmerkung der Redaktion:
Wir haben von dem Unfall erst am Abend erfahren und recherchieren morgen weitere Hintergründe.