Mannheim, 25. April 2014. (red) Die “Elektro-Installation” war unsachgemäß – Rauchmelder fehlten. Drei Kinder im Alter von zwei, drei und sieben Jahren mussten deshalb am 27. Februar sterben. Nun ermittelt die Staatsantwaltschaft gegen die 22-jährige Mutter und deren Bruder.
Nach mehrere Medienberichten konzentriert die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen nun auf ein schuldhaftes Verhalten der Mutter und ihres Bruders. Wie bereits vermutet, soll eine unsachgemäße “Elektro-Leitung” ursächlich für das Feuer sein. Die Mutter soll den Strom aus der Wohnung des Bruders “abgezapft” haben.
Das Haus, in dem die Kinder starben, gehört zu den so genannten “Problem-Immobilien” – also Häusern, die häufig überbelegt und in schlechtem Zustand sind. Auch diese Immobilie in der Mannheimer Innenstadt ist von der Stadt Mannheim im Vorfeld des Unglücks beanstandet worden. Angeblich wurden Missstände beseitigt.
Die Staatsanwaltschaft wird vor der Aufgabe stehen, den Tatverdächtigen eine Schuld zuzuschreiben. Die private, unsachgemäße Benutzung eines Stromkabels und eventuell billiger Küchengeräte wird dafür kaum ausreichend sein. Ob der Strom “illegal” entnommen worden ist, wie in vielen Medien behauptet, ist ebenfalls noch unklar. Solange die Wohnung des Bruders an einen Stromzähler angeschlossen war, dürfte man kaum von “illegal” schreiben, da es ja einen zahlenden Kunden gibt.
Der Fall hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht und muss als Warnung verstanden werden. Viele der Immobilien, die teils von Zuwanderern aus Südosteuropa bewohnt werden, sind in schlechten Zuständen. Unfachmännische Elektro-Installationen, die schnell zu einem Schwelbrand führen können, sind schon mehrfach vorgefunden worden.
Auch in diesem tragischen Fall erstickten die Kinder infolge eines Schwelbrandes, der sich in der Küche entwickelt hatte. Die Mutter hatte noch versucht, ihre Kinder aus der verrauchten Wohnung zu retten, allerdings vergeblich. Alle drei starben infolge einer Rauchgasintoxination.