Weinheim/Rhein-Neckar, 20. Dezember 2011. (red/fw) Für die Feuerwehr Weinheim gab es heute jede Menge zu tun. Mehrmals mussten die Kameraden ausrücken, um Fahrzeuge zu bergen und Unfallstellen abzusichern.
Von Ralf Mittelbach
Vermutlich waren viele Berufstätige genauso überrascht wie die freiwilligen Feuerwehrangehörigen der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt, als diese am Dienstagmorgen kurz nach 06:00 Uhr nach dem Alarm zu ihrem Auto kamen, um ins Feuerwehrzentrum zu fahren. Der für viele etwas unerwartete Schnee auf den Fahrzeugen, erschwerte nicht nur die Anfahrt ins Feuerwehrzentrum, sondern sorgte auch für Chaos auf den Straßen.
So musste die Wehr auf die A5 in Fahrtrichtung Frankfurt ausrücken. Kurz vor der Anschlussstelle Hemsbach war ein portugiesischer Lastwagen ins Rutschen gekommen, drehte sich, landete im Straßengraben und riss sich dabei den Dieseltank auf.
Die Weinheimer Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und versuchte zunächst das große Leck abzudichten, um eine weitere Ausbreitung des Diesels zu verhindern. In speziellen Schutzanzügen mussten sich die Einsatzkräfte einen Zugang unter das Zugfahrzeug verschaffen um den Tank mit verschiedenen Materialien zu verschließen.
Die Einsatzstelle wurde großflächig ausgeleuchtet und Auffangbehälter an die Einsatzstelle gebracht, um den Kraftstoff aus dem Fahrzeug umzupumpen. Parallel dazu sicherte die Wehr den Brandschutz und kümmerte sich um die Straßenverunreinigung, die der LKW während seiner Schlitterpartie verursacht hatte.
Zunächst konnte der Verkehr über eine Fahrspur weiterlaufen, bis der LKW zur Bergung bereit war. Während der Bergungsarbeiten, die durch die Weinheimer Feuerwehr unterstützt wurden, musste die A5 in Fahrtrichtung Frankfurt von 08:15 Uhr bis 08:45 Uhr voll gesperrt werden.
Noch während des laufenden Einsatzes wurde die Wehr von den Kollegen des städtischen Bauhofs angefordert. Aufgrund des starken Schneefalls war ein Räumfahrzeug in Nächstenbach ins Rutschen gekommen und ebenfalls im Graben zum Stehen gekommen.
Die Feuerwehr unterstützte die städtischen Mitarbeiter mit einem Rüstwagen und der Seilwinde und konnte das Fahrzeug nach einer halben Stunde bergen, so dass es seinen Dienst wieder aufnehmen konnte.
Ein weiterer Unfall ereignete sich am Weinheimer Kreuz. Hier war ein Autofahrer von der A659 kommend in Richtung Heidelberg abgebogen und in der Kurve ins Schleudern geraten und dadurch auf der Leitplanke zum stehen gekommen.
Verletzt wurde der Fahrer glücklicherweise nicht, so das Feuerwehr und Rettungsdienst nicht eingreifen mussten. Die Einsatzstelle wurde von der Autobahnpolizei übernommen und die Bergung durch ein Abschleppunternehmen organisiert.
Auch in der Viernheimer Straße war ein LKW bei einem Baumarkt in den Straßengraben gerutscht. Die Feuerwehr, die ihren Autobahneinsatz inzwischen beendet hatte, rückte erneut aus, um dem Fahrer zu helfen. Die Einsatzstelle wurde gesichert und die Bergung mit einem Abschleppunternehmen durchgeführt. Hier kam es zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen.
Anmerkung der Redaktion: Ralf Mittelbach ist Feuerwehrmann und Pressewart der Feuerwehr Weinheim.